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Steckbrief

Schaben

Schabe
Schabe fressen

Eigenschaften

Befallsort:
Haus und Garten
Symptome:
Schaben im Haus
Aussehen:
braune, käferartige Insekten, zehn bis 30 Millimeter gross

Befallszeit

Beschreibung

Schaben

Huch! Was ist denn da unters Regal gehuscht? – Küchenschaben sind schnell, flink und mit ihren länglichen, braunen Körpern und den dünnen Gliedmassen äusserst unschön anzusehen. Als lichtscheue Wesen bekommt man sie jedoch nur selten zu Gesicht. Besonders gern halten sie sich in Küchen und Vorratskammern auf, wo sie sich von offen herumstehenden Lebensmitteln, kleinen Brotkrümeln, die auf den Boden gefallen sind, oder anderen schmackhaften Essensresten ernähren.
Das grosse Problem bei Küchenschaben ist, dass sie gesundheitsgefährdend sind. Sie können Krankheitserreger wie Salmonellen, Helicobacter pylori oder andere Darmparasiten übertragen. Und durch ihren Kot sowie ihre Häutungs- oder Speichelreste können Allergien und Asthma ausgelöst werden. Beim ersten Auftauchen von Küchenschaben in Ihrem Wohnraum ist daher schnelles Handeln gefragt!

Küchenschaben – drei weitverbreitete Arten

Unter dem Begriff „Küchenschaben“ gehören drei weitverbreitete Schabenarten: die Deutsche Schabe, die Amerikanische Schabe und die Gemeine Küchenschabe, die auch Kakerlake oder Bäckerschabe genannt wird. Die Amerikanische Grossschabe ist besonders in Südasien, Nordamerika und in warmen europäischen Regionen verbreitet. In unseren Breitengraden deutlich verbreiteter sind die Gemeine Küchenschabe und die Deutsche Schabe.

Wo fühlen sich Küchenschaben wohl?

Küchenschaben mögen es generell eher warm, feucht und dunkel. Man trifft sie daher in Gaststätten, Bäckereien, Grossraumküchen, Brauereien, Schwimmbädern und Wohnungen oder privaten Häusern an. Hier suchen sie sich gerne einen Platz in der Nähe von Lebensmitteln, zum Beispiel in der Vorratskammer, im Esszimmer oder in der Küche. „Low carb“ steht dabei nicht auf dem Programm – stärkehaltige Nahrung hat es der Kakerlake angetan!

Küchenschaben sind dunkelheitsliebend und scheuen das Licht. Meist kommen sie daher nur nachts aus ihren Verstecken und halten sich tagsüber in Spalten oder Ritzen auf. Sieht man nun tagsüber eine Schabe durch die Wohnung flitzen, deutet das daraufhin, dass der Platz in den Spalten und Ritzen eng – und der Befall immer grösser wird. Allerdings könnte es sich auch um harmlose Waldschaben handeln, die tagaktiv und deutlich lichtfreundlicher sind. Daher sollte man vor dem Einsatz von Insektiziden einen genaueren Blick auf den ungewollten Besucher werfen.

Schaben erkennen: Waldschaben versus Küchenschaben

Schabenarten, die zu den Waldschaben gehören, sind – wie der Name schon vermuten lässt – eigentlich eher selten in der Küche anzutreffen. Stattdessen lassen sie es sich im Kompost oder auf dem Waldboden gut gehen. Denn im Gegensatz zu Küchenschaben ernähren sich Waldschaben von zersetzenden Pflanzenteilen. In unseren Vorratsschränken werden sie daher nicht fündig.

Dennoch kann es passieren, dass die ein oder andere Waldschabe sich aus Versehen in unser Haus verirrt. Besonders verbreitet ist beispielsweise die Bernstein-Waldschabe. Doch während sich Bernstein-Waldschaben fliegend fortbewegen können und auch tagsüber aktiv sind, ist bei den Küchenschabenarten trotz ihrer vorhandenen Flügel in der Regel nur ein Gleitflug möglich. Lediglich die Amerikanische Schabe ist des Fliegens mächtig – allerdings kommt diese Schabenart selten in Mitteleuropa vor, fliegt nur sehr ungern und ist ausserdem nachtaktiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einer tagsüber fliegenden Schabe um eine Amerikanische Schabe handelt, ist daher sehr gering. Erwischt man die Schabe nicht fliegend, sondern rennend – insbesondere wenn sie gerade in ihrer Nische verschwindet - wird die Identifizierung schwieriger. Dann könnte es sich nämlich auch um die Deutsche Schabe oder die Küchenschabe handeln. Doch die Schabe im Laufen zu identifizieren, gestaltet sich in der Regel als kompliziert: Schaben können unheimlich schnell rennen. So bringt es die Gemeine Küchenschabe auf über 5 Stundenkilometer. Es gibt sogar Kakerlaken-Rennen, bei denen die Schaben gegeneinander antreten.

Ob Waldschabe oder Küchenschabe - setzen Sie am besten bereits frühzeitig einen Köder ein, um dem unerwünschten Besuch ein Ende zu setzen. Für den Fall, dass Sie den Eindringling fangen konnten, wollen wir Ihnen direkt ein paar Unterscheidungsmöglichkeiten mit an die Hand geben:
Deutsche Schaben können 13 bis 16 Millimeter gross werden, Bernstein-Waldschaben 9 bis 15 Millimeter. Beide haben eine ähnliche, hellbraune bis dunkelbraune Farbe. Nur wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass die Deutsche Schabe auf ihrer Halskrause zwei Längsstreifen hat.
Etwas besser zu unterscheiden ist die Gemeine Küchenschabe. Diese Kakerlake kann zwischen 20 und 30 Millimeter gross werden und hat einen breiteren Körper. Somit wirkt sie deutlich „kräftiger“ als die zierliche, kleine Waldschabe. Auch ist ihre Köperfarbe deutlich dunkler, meistens Dunkelbraun oder Schwarz.

Bekämpfung

Küchenschaben bekämpfen

Wenn es sich bei Ihren Schaben um gesundheitsgefährdende Küchenschaben handelt, gibt es einige Möglichkeiten, um diese zu bekämpfen.

Zunächst sollten Sie alle offen gelagerten Lebensmittel entfernen und den Boden und alle Ablagen sorgfältig wischen. Räumen Sie, wenn Sie nicht sicher sind, aus welcher Ecke die Kakerlaken kommen, am besten alle Möbel aus der Küche und schauen Sie, wo sich in Ihrer Wohnung überall Ritzen und Spalten befinden, in denen sich die Schaben verstecken könnten. Anschliessend empfehlen wir Ihnen ein spezielles Spray wie unser Gesal Ungeziefer-Spray BARRIERE. Dieses Spray wirkt schnell und unkompliziert gegen Küchenschaben und besitzt einen Sprühstab, sodass es Ihnen möglich ist, auch in Ritzen oder Löcher hinein zu sprühen. Wenn Sie nicht genau wissen, ob Sie alle Ritzen gefunden haben, können Sie als parallele Massnahme einen Köder mit Lockstoffwirkung auslegen. Dadurch werden die Schaben aus Ihren Verstecken gelockt. Sie nehmen dabei den Wirkstoff in dem Köder auf und verenden. Nach der erfolgreichen Bekämpfung sollten aufgrund der Kot- und Häutungsreste alle Flächen noch einmal gut gewischt und gesäubert werden.  

Bei einem grossflächigen Befall kann es auch sein, dass nicht nur eine einzelne Wohnung betroffen ist. Geben Sie daher, wenn es sich um eine Mietwohnung handelt, ihrer*m Vermieter:in Bescheid.

Küchenschaben vorbeugen

Generell kann ein Befall immer auftreten, wenn viel gekocht wird, Bio-Abfall entsteht und vielleicht auch noch Hunde und Katzen im Haushalt leben, die ihre Futternäpfe in der Küche stehen haben. Mit ein paar Tipps kann man einem Befall jedoch vorbeugen:

  1. Keine offenen Lebensmittel liegen lassen
  2. Essensreste nicht lange stehen lassen, sondern wegräumen
  3. Restmüll und Bio-Müll regelmässig, gerade im Sommer, entfernen
  4. Ablageflächen nach jedem Benutzen säubern
  5. Boden häufig saugen, gerade wenn viel gekrümelt wird, und regelmässig wischen
  6. Fressnäpfe der Haustiere nach jedem Essen säubern

Durch diese Massnahmen nehmen Sie den Küchenschaben die Möglichkeit, sich von Ihren Essensresten zu ernähren. Gerade nach einem Schabenbefall sind diese Massnahmen wichtig. Denn Kakerlaken können mehrere Wochen ohne Wasser und Nahrung auskommen – und beim nächsten Krümel sind sie wieder da.

Der Mythos der unbesiegbaren Kakerlake

Küchenschaben gibt es schon seit über 300 Millionen Jahren und sind ausgesprochen robust: Sie können nicht nur längere Zeiträume ohne Nahrung und Wasser überleben, sondern leben sogar einige Tage ohne Kopf weiter. Der Grund dafür liegt, stark vereinfacht ausgedrückt, in ihrem weitverzweigten Nervensystem, das sich in jedem ihrer Körpersegmente befindet – und nicht nur im Kopf. Auch radioaktive Strahlungen können ihnen weniger anhaben als uns Menschen. Der Mythos, die Kakerlake wäre unbesiegbar und könne auch Atomkriege überleben, kommt daher nicht von ungefähr. Allerdings können auch viele andere Insekten einer höheren Strahlenbelastung standhalten. Irgendwann wird es jedoch auch für Kakerlaken zu viel. Unbesiegbar ist die Kakerlake daher nicht. Und es gibt noch etwas, das ihnen zusetzt: So ist bei Temperaturen von minus 10 Grad für die Küchenschaben Schluss. Aus dem Grund halten sie sich auch so gerne in warmen Wohnungen auf. Ihr Wohlfühlbereich liegt zwischen 20 und 29 Grad.

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