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Richtig pflanzen

Koriander pflanzen

Koriander: gesundes Kraut mit würzigem Geschmack

Auf den ersten Blick lässt sich Koriander (Coriandrum sativum) leicht mit Petersilie verwechseln. Denn das Kraut hat ähnliche Blätter wie die glatte Petersilie. Was ist aber das Besondere an Koriander? Hier sind vor allem der einzigartige Geschmack und Geruch zu nennen, die deutlich stärker ausgeprägt sind als bei der eher milden Petersilie. So gehen bei kaum einem Kraut die Meinungen auseinander wie beim Koriander: Während die einen den Geschmack von Koriander aufgrund der enthaltenen Aldehyde als seifig oder parfümähnlich empfinden, ist das intensive Aroma des Küchenkrauts für die anderen genau das Richtige, um asiatischen und orientalischen Gerichten die spezielle Würze zu verleihen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Würzkraut ganz unterschiedliche Namen trägt: Wenig schmeichelhaft sind die Bezeichnungen „Wanzenkraut“, „Wanzendill“ oder „Stinkdill“, die auf den strengen Geruch (insbesondere der Blüte) anspielen. Häufig hört man aber auch die Bezeichnung „Asiatische oder Indische Petersilie“, da die Pflanze in der asiatischen Küche als Gewürz fester Bestandteil vieler Speisen ist. Am neutralsten sind wohl die Begriffe „Gewürzkoriander“ und „Blattkoriander“. Deutlich positiver sind die Meinungen bezüglich der Wirkung von Koriander: Besonders als Öl soll das Kraut krampflösend wirken und so Blähungen lindern. Und auch bei Völlegefühl wird Korianderöl eine wohltuende Wirkung zugesprochen. Manch einer bezeichnet das Kraut gar als Heilpflanze. Verarbeitet werden können nicht nur die Blätter, sondern auch die Korianderfrüchte, also die Saatkörner der Korianderpflanze.

Koriander säen: Wie zieht man Koriander aus Samen?

Die Aussaat von Koriandersamen ist nicht schwer. Je nach Standort lässt sich das würzige Gewächs sogar das ganze Jahr über anbauen. Im Folgeden haben wir das Wichtigste für die Saat im Gartenbeet und im Topf zusammengefasst:

Koriander im Gartenbeet säen

1. Wann sät man Koriander im Beet aus? 
Koriandersamen können ab April, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, bis zum Ende des Sommers direkt im Freiland ausgesät werden. Die Ernte der Blätter ist dann problemlos nach wenigen Wochen möglich. Möchten Sie Samenkörner ernten und zum Beispiel als Gewürz verwenden, darf die Aussaat nicht später als Mai erfolgen. Ansonsten reicht die Zeit zur Ausreifung nicht aus. Zur Keimung sind Temperaturen um die 20 Grad optimal.

2. Koriander: Der richtige Standort im Gartenbeet 
Damit Koriander gut wächst, sollte das Beet an einem sonnigen bis halbschattigen und möglichst geschützten Platz im Garten liegen. Blattkoriander – also Koriander, bei dem lediglich die Blätter geerntet werden – kommt besser mit Halbschatten aus. Um auch die Korianderkörner zu ernten, empfiehlt sich eher ein sonniger Standort.

3. Wie sät man Koriander im Beet aus?
Koriander säen Sie im Garten am besten in Reihen mit einem Abstand von 30 Zentimetern zwischen den Reihen. Der Abstand zwischen den Pflanzen einer Reihe sollte etwa 15 bis 20 Zentimeter betragen. Alternativ können Sie Koriandersaat auch dichter ausbringen und die Pflanzen später vereinzeln bzw. nur die stärkeren stehen lassen. Die Samen werden mit einer dünnen Erdschicht von ca. einem Zentimeter bedeckt. Anschliessend sollten Sie die Koriandersamen gut wässern. Achten Sie dabei aber darauf, dass die Samen nicht weggeschwemmt werden. In der Regel beginnen die Samen innerhalb von zwei bis drei Wochen zu keimen – je nach Wetterbedingungen. Bei recht kühlen Temperaturen können Sie mit einer Folie nachhelfen, mit der Sie das Beet abdecken. Bis die Keimung beginnt sollten Sie ausserdem den Boden und die Samen schön feucht halten.

Tipp: Koriander sollte nur alle vier Jahre an derselben Stelle ausgesät werden. Dadurch beugt man Bodenmüdigkeit als auch auf Doldenblütler spezialisierten Krankheiten vor, die sich dort angesiedelt haben und den frisch gepflanzten Koriander befallen könnten. Alternativ kann man die alte Erde entsorgen und frische Erde in den Boden einarbeiten.

Koriandersamen

Koriander im Topf säen

1. Wann sät man Koriander im Topf oder Balkonkasten aus?
Möchten Sie Blattkoriander in der Wohnung ziehen, ist das ganzjährig möglich, aber nicht empfehlenswert. Besser ist es, das Kraut draussen auf dem Balkon oder der Terrasse anzubauen. Das frostempfindliche Kraut kann auch zunächst auf der Fensterbank vorgezogen werden und im Frühjahr nach draussen gepflanzt werden oder auf den Balkon umgesiedelt werden. In diesem Fall erfolgt die Aussaat am besten im März.

2. Der richtige Standort für Koriander im Topf
Wollen Sie Ihren Koriander im Haus ziehen, ist ein heller Platz auf der Fensterbank geeignet. Bedenken Sie, dass bei Kultivierung im Haus keine Korianderfrüchte geerntet werden können, da die Insekten zur Bestäubung der Blüten fehlen.  

3. Wie sät man Koriander im Topf aus?
Bei der Anzucht im Topf oder Balkonkasten säen Sie mehrere Koriandersamen mit einem Abstand von etwa fünf bis zehn Zentimetern aus. Das Substrat muss gut durchlässig sein und das Abzugsloch des Topfes ist freizuhalten. Wie auch im Freiland bedecken Sie die Koriandersaat mit einer dünnen, circa ein Zentimeter hohen Schicht Erde und achten darauf, dass die Samen während des zwei bis dreiwöchigen Keimvorgangs gut feucht bleiben. Wenn die Pflanzen zu dicht wachsen, sollten sie nach einiger Zeit pikiert werden.   

Koriander pflanzen: Wie wächst Koriander am besten?

Damit das Würzkraut gut gedeihen kann, können Sie mit wenigen Grundlagen die richtigen Bedingungen für gutes Wachstum und reiche Korianderernte schaffen:

1. Die richtige Erde für Koriander
Der Boden sollte locker und nähstoffreich sein. Mit einer Harke kann man den Erdboden gut auflockern. Bezüglich des Nährstoffgehalts kann man zum Beispiel mit etwas Kompost nachhelfen. Im Topf sollte ebenfalls ein gut durchlässiges Substrat gewählt werden. Mit einer speziellen Anzuchterde für Kräuter machen Sie alles richtig.

2. Koriander Mischkultur: Gute Beet-Nachbarn
Das Küchenkraut kann in Nachbarschaft zahlreicher Kräuter- und Gemüsepflanzen angebaut werden. Beispielsweise eigenen sich Salat, Kohl, Rote Bete, Borretsch oder auch Basilikum. Die Mischkultur lohnt sich meist in mehrfacher Hinsicht: Der Koriander ist zwischen anderen, höheren Pflanzen besser vor Wind geschützt. Im Gegenzug vertreibt der Doldenblütler mit seinem kräftigen Duft Schädlinge wie zum Beispiel den Kohlweissling.

3. Pflegemassnahmen beachten
Wenn sich Ihr Koriander rundum wohlfühlt, wird er Sie mit gesundem Wachstum und leckeren, aromatischen Blättern belohnen. Die wichtigsten Pflegetipps finden Sie im folgenden Abschnitt.

Unser Tipp: ein regelmässiger Schnitt

Mit einem regelmässigen Schnitt lässt sich die Blüte hinauszögern, sodass sie noch länger Korianderblätter ernten können.

Richtig pflegen

Koriander pflegen

Koriander richtig giessen

Ihr Giessverhalten sollte an das Alter und die jeweilige Wachstumsphase Ihres Korianders angepasst werden: Zu Beginn benötigt Koriander sehr viel Feuchtigkeit und muss häufiger gegossen werden. Denn sind die Jungpflanzen zu trocken, fangen sie leicht an zu schiessen. Folglich kommt es auch schneller zur Blütenbildung, sodass sich die Erntezeit verkürzt. Denn blühender Koriander ist zwar generell verzehrbar, schmeckt aber oft sehr bitter.

Bei ausgewachsenem Koriander halten Sie die Erde ein wenig trockener. Und Staunässe mag der Koriander schon gar nicht. Prüfen Sie regelmässig mit dem Finger, ob die Erde in einigen Zentimetern Tiefe schon trocken ist. Ist dies der Fall, wird es Zeit fürs Giessen. Im Topf giessen Sie den Koriander am besten von unten und halten die Blätter trocken. Dies reduziert die Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten. 

Der Wasserbedarf sinkt deutlich, wenn sich die Samenkörner ausgebildet haben.

Koriander düngen – so geht’s

Bei einer Kultivierung im Gartenbeet ist meist keine weitere Düngung notwendig. Wie oben beschrieben, kann die Bodenqualität beim Aussäen bzw. beim Einpflanzen zum Beispiel durch etwas Kompost  verbessert werden. In der Regel ist der Koriander damit bereits zufrieden.  

Im Topf ist die Düngung hingegen umso wichtiger, da die Nährstoffe in der Erde schnell aufgebraucht sind. Im Zeitraum von März bis Oktober empfehlen wir Ihnen alle sieben bis 14 Tage einen Flüssigdünger für Kräuter zum Giesswasser zu mischen. Während der Wintermonate, also etwa von November bis Februar können Sie die Düngergabe reduzieren. Generell gilt, dass eine übertriebene Düngung dazu führen kann, dass der Koriander zwar wunderbar wächst. Das Aroma jedoch wird weniger intensiv. Für ein kräftiges Geschmackserlebnis sollte die Düngung daher in Massen erfolgen.  

Koriander ernten: Wie schneide ich Koriander ab?

Korianderblätter können das ganze Jahr über geerntet werden. Das erste Mal können Sie bereits vier bis sechs Wochen nach der Aussaat ernten. Dazu schneiden Sie die Blätter am besten mitsamt dem Stiel nah über dem Boden ab. Ernten Sie von aussen nach innen. Das Zentrum der Korianderpflanze, das Sie an dickeren Stängeln erkennen, sollte nicht abgeschnitten werden, da es dann sein kann, dass keine neuen Stiele nachwachsen.

Übrigens: Entdecken Sie Knospen in Ihrem Koriander und möchten keine Korianderfrüchte ernten, schneiden Sie die Triebe einfach raus. In der Regel kommen neue Blätter nach, sodass Sie länger Blätter Ihres Korianders ernten können.

Koriander Verwendung: Für was ist Koriander alles gut?

Koriander findet man als Gewürz in allerhand Gerichten wieder. Geeignet ist das Kraut zum Beispiel für Currys, Suppen, Sossen, orientalische Salate und Gemüse oder auch zum Würzen von Fleisch, Fisch oder Garnelen. Koriander kann auch getrocknet werden – dann ist der Geschmack weniger intensiv. Oft findet man sowohl die Blätter als auch die gemahlenen Früchte auch in Gewürzmischungen wie Curry. Wer jederzeit frischen Koriander griffbereit haben möchte, kann das Kraut auch einfrieren: Entweder frieren Sie das Koriandergrün als Ganzes ein, nachdem Sie dieses gewaschen haben. Oder Sie schneiden die Würzpflanze klein und geben sie mit etwas Wasser oder Öl in eine Eiswürfelform. 

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