Wenn Duft und Anblick einzelner Blütenstängel bereits als Stimmungsaufheller wirken, welchen Effekt mag dann erst ein ganzer Duftgarten auf uns haben? Wir möchten Sie zur Pflanzung Ihrer eigenen frisch duftenden Oase animieren. Dazu haben wir Blühpflanzen und Kräuter mit Blütezeiten vom Frühjahr bis in den Winter für Sie zusammengestellt und geben Tipps zu Standort und Gruppenpflanzung. Da ist für jeden Riecher etwas Passendes dabei.
Am besten kommt der Duft Ihrer Pflanzen zur Geltung, wenn Sie einzelne Duftecken im Garten schaffen. Während das Gartenbeet mit süsslich riechenden Blumen und Sträuchern bepflanzt wird, finden Kräuter im Bereich von Balkon und Terrasse ein geeignetes Plätzchen. Wir empfehlen Ihnen, einen ausreichend grossen Abstand einzuhalten, damit sich die Gerüche nicht überlagern. Wer es besonders intensiv mag, kann die Duftpflanzen zusätzlich durch Hecken oder Wände vor Wind abschirmen. In unmittelbarer Nähe zu Sitzgelegenheiten eignet sich die Pflanzung von Duftblumen in Hängeampeln besonders gut, sodass diese ihren Duft auf der Höhe unserer Nase verströmen. Wer Blumenkübel oder -kästen auf der Aussenseite seiner Fensterbänke installiert, kann auch beim Durchlüften der Wohnung von den Aromen der Pflanzen profitieren.
Da jeder Mensch einen anderen Geruch als angenehm empfindet, sollten Sie sich beim Kauf ganz auf Ihre Nase verlassen. Die Folgenden Duftpflanzen haben uns überzeugt:
Pflanzenname | Blütezeit | Blütenfarbe |
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Hyazinthen | Februar bis April | weiss, rosa, blau |
Duftveilchen - Königin Charlotte | März bis April | blau-violett |
Dichter-Narzisse | April bis Mai | weiss-gelb |
Schleifenblume - Zwergschneeflocke | April bis Mai | weiss |
Wald Flammenblume - Clouds of Perfume | April bis Juni | hellblau |
Nachtviole | Mai bis Juli | violett |
Damaszener Rose | Juni bis Juli | weiss, rosa |
Federnelke - Albus | Juni bis Juli | weiss |
Seifenkraut | Juli bis September | weiss-rosa |
Duftwicke | Juni bis Oktober | weiss, rosa, rot, violett |
Wunderblume | Juni bis Oktober | weiss, gelb, rosa, rot |
Pflanzenname | Blütezeit | Blütenfarbe |
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Zaubernuss - Aphrodite / Pallida | Januar bis März | orange / gelb |
Duftschneeball | März bis April + Oktober bis November | weiss-rosa |
Brautspiere bzw. Schneespiere | April bis Mai | weiss |
Gemeiner bzw. gewöhnlicher Flieder | Mai bis Juni | violett, pink, weiss |
Duftjasmin bzw. falscher Jasmin | Juni bis Juli | weiss |
Schmetterlingsflieder | Juli bis Oktober | violett, pink, weiss |
Für Haus und Garten
Mit Hyazinthen können Sie sich auch in den späten Wintermonaten eine intensive Duftnote in Haus und Garten holen. Damit sorgen die Zwiebelpflanzen als eine der wenigen Blumen auch in der kalten Jahreszeit für Frühlingsgefühle.
Für eine Steinmauer, die beispielsweise Ihre Sitzecke umgibt, eine Dachbepflanzung oder eine Pflanzung am Wegrand eignet sich die kissenbildende Federnelke „Albus“ besonders gut. Denn diese Blume kommt auch mit einem sandig-lehmigen Boden zwischen Steinplatten zurecht. Die dichten Polster lassen sich bei Bedarf unkompliziert zurückschneiden.
Die Duftwicke können Sie optimal in Ihr Staudenbeet pflanzen. Diese romantische Pflanze ist vor allem in naturbelassenen und bäuerlich geprägten Gärten sehr ansehnlich. Dabei kann sie vor die Hauswand oder als Sichtschutz an einen Zaun gesetzt werden. Mit Rankhilfen können Duftwicken rund 1,5 Meter hoch werden. Wer sich die frisch duftenden Blumen auf den Balkon oder die Terrasse holen möchte, kann ausserdem zu Samen der Zwergwicken greifen und diese in einen Blumenkübel sähen. Die Saatmischungen sollten jedoch nicht lange gelagert werden, da ihre Keimfähigkeit schnell nachlässt. Die schmetterlingsartigen Blüten eignen sich zudem wunderbar für die Blumenvase.
Wahrscheinlich ist Ihnen bereits aufgefallen, dass einige Blumen erst in den Abendstunden oder der Nacht ihre Blüten öffnen. Wenn Sie den Duft Ihrer Gartenblumen in der Regel also erst nach einem langen Arbeitstag geniessen können, sollten Sie dies bei der Auswahl der Pflanzen beachten.
An einem milden Sommerabend können Sie sich zum Beispiel an dem veilchenartigen Duft der Nachtviole erfreuen. Ihre langen Stängel sehen vor allem in Staudenbeeten und Bauerngärten sehr gut aus. In der Nähe einer Wasserstelle fühlen sich die Pflanzen ebenfalls wohl, da sie einen feuchten und lockeren Boden mit vielen Nährstoffen bevorzugen.
Auch die Wunderblume öffnet ihre Blüten erst kurz vor der Dämmerung und blüht anschliessend bis in die Morgenstunden hinein. Die aus den Tropen stammende Staude gibt es in vielfältigen Blütenfarben von gelb und orange über rot bis pink. Auch mehrfarbige Blüten oder gar Pflanzen mit unterschiedlichen Blütenfarben sind erhältlich, weshalb die Wunderblume ihrem Namen zweifelslos gerecht wird. Einmal ein Tütchen Samen gekauft, können Sie sich jedes Jahr an den Pflanzen erfreuen, denn die Samen aus den Blütenständen können immer wieder neu eingesät werden können.
Für Sommer und Winter
Ob typisch violett, pink oder weiss, der Flieder zählt bei uns zu den beliebtesten blühenden Sträuchern und darf auch im Duftgarten nicht fehlen.
Wenn Sie aufrechte Fliedersträucher beziehungsweise -bäume lieben, sollten Sie sich für den gemeinen Flieder entscheiden. Der Schmetterlingsflieder besitzt, genau wie der Duftjasmin, eher hängende Blüten, sobald der Strauch etwas voluminöser ist. Dafür können Sie an den grossen Blüten reihenweise Falter beobachten und zuschauen, wie diese den Nektar aus den Blüten ziehen.
Auf die Zaubernuss trifft man in mitteleuropäischen Gärtnern immer häufiger, denn die leuchtend-orangenen Blüten der „Aphrodite“ verströmen im Winter einen himmlischen Duft. Kombiniert mit der gelb blühenden „Pallida“ ist die Zaubernuss ein wahrer Blickfang im winterlichen Garten. Da der Strauch nur langsam wächst, muss er nur sehr selten beschnitten werden und gilt somit als besonders pflegeleicht.
Den Namen verdankt die Zaubernuss übrigens ihrer ungewöhnlichen Blütezeit sowie der Blütenform, da sich diese zum Schutz vor der Kälte zusammenrollen. Die Blätter erinnern zudem stark an die eines Haselnuss-Strauches.
Für Balkon, Terrasse und Beet
Herzhaft riechende Kräuter überzeugen uns nicht nur mit ihrem Duft, auch in der Küche sind die Gewächse von grossem Mehrwert. Einen besonderes intensiven Geruch besitzen Basilikum, Schnittlauch, Rosmarin oder Thymian.
Aber auch Salbei, Minze oder Zitronenmelisse haben eine aromatische Note und schmecken zudem vorzüglich in selbstgemachtem Tee. Indem Sie ein Blatt von den Pflanzen abknipsen und zwischen den Fingern reiben, können Sie eine Geruchsprobe nehmen.
Wer den Platz auf der Fensterbank schon anderweitig verplant hat, kann Kräuter auch in Form von Ziersträuchern im Garten anpflanzen. Hierbei können wir besonders das graue Heiligenkraut empfehlen, welches im Sommer gelbe Blüten trägt. Auch in trockenen und nährstoffarmen Böden erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern. Das Heilkraut eignet sich somit ideal zur Bepflanzung der oberen Schicht einer Kräuterschnecke.
Lavendel wird im Duftgarten gerne in der Kombination mit Rosen gepflanzt, sodass sich eine intensive Aromen-Mischung verbreitet. Bereits mit einigen wenigen Zweigen bringen Sie den Duft der Provence in die heimischen vier Wände.
Ganz nebenbei halten sowohl das Heiligenkraut als auch der Lavendel ungeliebte Mücken fern, sodass einem entspannten Sommerabend nichts entgegensteht.
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