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Schafwolle als Dünger

Mit dem wachsenden Bewusstsein für die Umwelt und die Natur wächst auch der Wunsch, sein eigenes Fleckchen Erde nachhaltiger und naturbewusster zu gestalten. Das gilt auch für die Düngung von Pflanzen. Seit einigen Jahren wird gerne auf Schafwolle als natürliches Düngemittel verwiesen – doch wie gut düngt Schafwolle wirklich?

Kann man Schafwolle als Dünger verwenden?

Blökend, mit grossen Schlappohren und flauschigem Pelz spazieren sie über die Wiese und lassen sich das Gras schmecken. Was auf den ersten Blick nach gemütlicher Idylle aussieht, entpuppt sich beim zweiten Hinsehen als echte Landschaftspflege: Denn viele Grünflächen würden ohne Schafe einfach versteppen. 
Durch die Haltung von Schafen fällt jährlich einiges an Wolle an. Doch für die Herstellung von Kleidung ist diese verfilzte und fettige Wolle oft nicht mehr geeignet. Stattdessen kann man sie wunderbar zum Düngen nutzen. Denn Schafwolle bringt einige Eigenschaften mit sich, die sich besonders positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken. Man kann dabei entweder die frische, ungewaschene Rohwolle direkt vom Schaf oder Schafwolle in Form von Pellets verwenden.

Vor- und Nachteile von Schafwolle

Schafwolle weist einige besondere Eigenschaften auf, die man sich für die Düngung seiner Pflanzen zu Nutze machen kann.

Dies sind einige der wichtigsten Vorteile von Schafwolle:

  1. Nährstoffreich: Die ungewaschene Rohwolle enthält verschiedene Hauptnährstoffe, die für Pflanzen lebensnotwendig sind. Die grössten Positionen nehmen dabei Stickstoff und Kalium ein, weshalb sich vor allem Starkzehrer wie Tomate, Kürbis oder Paprika über die Düngung mit Schafwolle freuen. Daneben sind auch Schwefel, Phosphat und Magnesium vorhanden.
  2. Langzeitwirkend: Ein grosser Teil der Schafwolle besteht aus Keratin. Das ist ein Faserprotein, aus dem auch unsere Haare und Nägel bestehen. Keratin wird von Bodenorganismen im Boden zersetzt. Dieser Zersetzungsprozess, bei dem der Stickstoff für die Pflanzen freigesetzt wird, kann je nach Witterung bis zu einem Jahr andauern. Man kann daher von einer Dünge-Langzeitwirkung oder einem Langzeitdünger sprechen.
  3. Nachhaltig: Stammt die Wolle von freilebenden Schafen aus der Region, die für die Landschaftspflege eingesetzt wurden, handelt es sich bei der Wolle um eine Art natürlich nachwachsenden Rohstoff.
  4. Wasserspeichernd: Normalerweise speichert Schafwolle kein Wasser. Schafe produzieren spezielles Wollwachs (Lanolin), das dafür sorgt, dass die Wolle leicht fettig und wasserabweisend ist. Im Boden zersetzen die Bodenorganismen das Lanolin. Ohne das Fett kann die Wolle nun überschüssiges Wasser aufnehmen und speichern.
  5. Aktiviert Bodenleben: Durch die Einarbeitung von organischen Rohstoffen wie Schafwolle werden die Bodenorganismen aktiviert. Sie zersetzen den Dünger und machen damit die Nährstoffe pflanzenverfügbar.

Schafwolle kann demnach als Dünger genutzt werden - und auch als Mulchmaterial findet es in manchen Gärten Verwendung. Allerdings gibt es auch einige kritische Punkte, auf die man bei der Düngung mit Rohwolle achten sollte:

  1. Keine „Rundum“-Versorgung: Zwar enthält Schafwolle verschiedenste Nährstoffe, doch an erster Stelle steht mit fast zwölf Prozent Stickstoff, Kalium liegt bei ungefähr fünf Prozent und Phosphat, Magnesium oder Schwefel folgen weit abgeschlagen. Wenn man seine Pflanzen daher vollwertig, also mit allen wichtigen Nährstoffen, versorgen möchte, braucht es noch ergänzende Düngermittel. Ansonsten könnte die Ernährung recht einseitig ausfallen.
  2. Hoher pH-Wert: Rohe Schafwolle hat einen recht hohen pH-Wert und ist daher nicht für Pflanzen geeignet, die es einen sauren, eher waldigen Boden bevorzugen wie Heidelbeeren, Rhododendren, Azaleen oder Hortensien. Diese Pflanzen fühlen sich auf Böden wohl, die einen niedrigen pH-Wert haben. Andere Gartenpflanzen, Gemüse oder Obst können problemlos mit der Rohwolle gedüngt werden.
    Wenn der Gartenboden bereits einen recht hohen pH-Wert hat, sollte jedoch ebenfalls auf Schafwolle verzichtet werden, um den pH-Wert nicht noch weiter ansteigen zu lassen.

Aufgrund der positiven Eigenschaften von Schafwolle gibt es mittlerweile eine ganze Bandbreite an organischen Bio-Düngern, die die Schafwolle als Basis nutzen. Hierbei wird Schafwolle zu kleinen Pellets zusammengepresst. Oftmals werden dem Schafwolldünger weitere organische Naturmaterialien hinzugefügt, um beispielsweise fehlende Nährstoffe zu ergänzen oder die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

düngen

Was macht Schafwollpellets besonders?

Pellets sind besonders leicht anwendbar: Während man die Schafwolle zunächst auseinanderzupfen muss, können die Pellets direkt ins Pflanzloch gegeben oder mit einer Hacke ins Erdreich eingearbeitet werden.

Die Bio-Dünger mit Schafwolle von Gesal enthalten ausserdem eine ausgewogenere Nährstoffformulierung als rohe Schafwolle. Das bedeutet, dass die Bio-Schafwolldünger alle drei Makronährstoffe – Stickstoff, Kalium und Phosphat – in ausreichender Menge besitzen. So können Sie den Gesal Universal Langzeitdünger mit Schafwolle als Grundlagendüngung universell für all Ihre Garten-, Obst- und Gemüsepflanzen einsetzen.

Bei der Herstellung der Düngepellets werden die Schafwollhaare ausserdem stark zerkleinert. Durch diese mechanische Verarbeitung gelangen die Mikroorganismen leichter an die Nährstoffe. Durch die Aktivierung der Bodenorganismen wird zudem das Bodenleben gefördert.

Der Dünger verfügt über eine natürliche Sofort- und Langzeitwirkung. Das bedeutet, dass ein Teil der Nährstoffe unmittelbar nach der Düngung für die Pflanzen zur Verfügung steht. Ein weiterer Teil wird nach und nach freigesetzt. Da die Wirkung des Düngers bis zu fünf Monate anhält, ist eine einmalige Hauptdüngung im Frühjahr für viele Pflanzen ausreichend.  

Auch das Problem des hohen pH-Wertes, der bei der Düngung mit reiner Schafwolle auftreten kann, wird durch den Zusatz von anderen organischen Materialien umgangen. Die Schafwolldünger von Gesal haben keinen Einfluss mehr auf den pH-Wert und sind für alle Gartenböden geeignet.

Bei den Gesal Langzeitdüngern mit Schafwolle wird die Fähigkeit der Schafwolle, Wasser zu speichern, durch den Herstellungsprozess und den Zusatz weiterer organischer Rohstoffe verstärkt. Dadurch sorgt der Dünger auch in Trockenphasen für eine verbesserte Wasserversorgung der Pflanzen. Durch die Quellwirkung wird der Boden zusätzlich aufgelockert und die Wurzeln Ihrer Pflanzen werden besser mit Sauerstoff versorgt.

Schafwolle als Dünger anwenden

Möchten Sie Ihre Pflanzen mit Rohwolle düngen, zupfen Sie die ungewaschene Schafwolle klein und geben Sie sie direkt ins Pflanzloch oder arbeiten Sie die Wolle mithilfe einer kleinen Hacke in die Erde ein. Anschliessend können Sie den Erdboden bewässern. Alternativ können Sie einen Schafwolldünger in Form von Pellets verwenden.

So geht's:

Schafwolldünger anwenden

  1. person liest rueckseite compo bio rosendünger

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    Packungsangaben lesen

    Beachten Sie die Dosierungsangaben auf der Verpackung.

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    Dünger ausbringen

    Handelt es sich um bereits alteingesessene Pflanzen, verteilen Sie den Schafwolldünger auf dem Erdboden um die Pflanze herum.

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    Dünger einarbeiten

    Arbeiten Sie die Düngepellets vorsichtig mit einer Hacke in die oberen Erdschichten ein. Handelt es sich um Neupflanzungen, verteilen Sie die Pellets einfach im Pflanzloch.

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    4

    Wässern

    Giessen Sie das Erdreich um die Pflanze herum gut an.

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