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Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Blaue Passionsblume pflanzen
Die Blaue Passionsblume ist auch unter dem wissenschaftlichen Namen Passiflora caerulea bekannt und gehört zu den mehr als 500 Arten der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Die immergrüne, strauchartige Kletterpflanze verdankt ihren Namen den aussergewöhnlichen blau-weissen Blüten. Denn diese sollen an die Passion Christi erinnern: So symbolisiert zum Beispiel der blau-violette Kranz aus Blütenfäden, der wie ein Strahlenkranz aussieht, eine Dornenkrone. Die fünf Staubgefässe stehen für die Wunden und die drei Narben für die Nägel. Die auffallenden Blüten erreichen einen Durchmesser von etwa sechs bis zehn Zentimetern und zieren die Kletterpflanze meist ab Juni bis Oktober. Die Blaue Passionsblume erreicht in der Regel eine Höhe von circa zwei bis vier Metern. Den dünnen Trieben kann eine Rankhilfe Halt bieten. Die Pflanze kann sowohl als Zimmerpflanze als auch auf dem Balkon oder – je nach geografischer Lage – sogar im Garten kultiviert werden.
Befruchtete Blüten entwickeln im Herbst ovale, erst grüne und dann gelbe bis orangene Früchte. Da stellt sich natürlich die Frage: Kann man die Früchte der Blauen Passionsblume essen? Prinzipiell ist dies möglich: Die circa sechs Zentimeter grosse Frucht ist essbar, allerdings nicht wirklich geniessbar. Sie schmecken sehr säuerlich. Wenn Sie gerne Früchte essen möchten, sind Passionsfrüchte der Purpurgranadilla (Passiflora edulis) oder die Früchte der Maracuja (Passiflora edulis f. flavicarpa) die bessere Wahl.
Die Blaue Passionsblume stammt ursprünglich aus Südamerika. Entsprechend schätzt die Pflanze sonnige bis halbschattige, geschützte Standorte. Egal, ob Sie die Blume im Garten oder in Ihrer Wohnung halten, darf ein nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden nicht fehlen. Er bietet die Voraussetzungen für ein kräftiges Wurzelwerk und eine schöne Blütenbildung.
Blaue Passionsblumen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Üblicherweise wird die Blaue Passionsblume als Zimmerpflanze beziehungsweise im Sommer, etwa von Mai bis September, als Balkonpflanze kultiviert. Doch kann man die Passionsblume auch in den Garten pflanzen? Das ist abhängig von der Winterhärte und dem Alter der Pflanze: Passiflora caerulea ist bedingt winterhart und verträgt auch mal Temperaturen bis circa minus sieben Grad. Damit kann sie in Gebieten mit milden Wintern ohne dauerhaften Frost durchaus auch im Garten gepflanzt werden und mithilfe eines geeigneten Winterschutzes auch dort überwintern. Setzen Sie die Pflanze aber erst in den Garten, wenn sie mindestens zwei Jahre alt, gesund und bereits kräftig gewachsen ist. Die Erde können Sie gegebenenfalls mit der COMPO BIO Universalerde aufbessern.
Unser Tipp: Sind Sie unsicher, ob Sie die Blaue Passionsblume im Garten durch den Winter bekommen? Dann pflanzen Sie die Blume am besten direkt in einen Kübel. So bleiben Sie flexibel und können den Topf bei Frost ins Haus holen.
Passionsblume im Topf pflanzen oder säen
Achten Sie darauf, dass der Topf gross genug ist, um eine Rankhilfe anzubringen. Ausserdem sollte unbedingt ein Abzugsloch vorhanden sein. Auch eine Drainageschicht aus Bimsstein, zum Beispiel mit dem COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat, ist sinnvoll, um Staunässe vorzubeugen. Darauf wird eine Schicht aus humoser, gut durchlässiger Erde aufgeschüttet. Zwischen Erde und Drainagegranulat kann ein Pflanzenvlies gelegt werden, dass die Durchmischung der Schichten verhindert. Für den Topf oder Kübel bietet die COMPO SANA Mediterrana Kübelpflanzenerde optimale Bedingungen. Die passende Erde zu wählen, ist wichtig, da sie die Basis für ein gesundes Wurzelwachstum bildet. Umtopfen können Sie die Blaue Passionsblume circa alle zwei bis drei Jahre. Am besten eignet sich dafür das Frühjahr.
Statt eine Pflanze zu kaufen, ist es auch möglich, die Samen, welche aus den Früchten der Blauen Passionsblume gewonnen werden, auszusäen. Allerdings dauert es dann einige Zeit, bis die Pflanze zum ersten Mal blüht. Einfacher und zeitsparender ist die Vermehrung über Stecklinge. Mehr dazu erfahren Sie im Abschnitt „Blaue Passionsblume vermehren“.
Die Passiflora caerulea blüht in etwa von Juni bis Oktober. Die Blütezeit kann je nach Witterung und Sorte ein wenig variieren. Während dieser Zeit bilden sich immer wieder grosse, grüne Knospen, die sich schliesslich zu den spektakulären Blüten entwickeln. Verblühtes entfernen Sie am besten regelmässig. Ihre Blaue Passionsblume blüht nicht? Das kann zum einen an ungünstigen Bedingungen wie einer ungeeigneten Temperatur, falscher Bewässerung, mangelnder Düngung oder einem Befall mit Krankheiten oder Schädlingen liegen. Haben Sie die Blume allerdings aus Samen gezogen, kann auch dies eine Ursache sein. Denn nach der Aussaat kann ein wenig Geduld gefragt sein, bis die Pflanze zum ersten Mal blüht.
Passionsblumen enthalten in geringen Mengen giftige Blausäure. Die Blüten der Blauen Passionsblume daher nicht verzehren, die Früchte sind essbar. Wohnen Kinder und Haustiere wie Katzen im Haus ist eine ungiftige Pflanze die bessere Wahl.
Richtig pflegen
Blaue Passionsblume pflegen
Im Sommer ist die Passiflora caerulea eine durstige Mitbewohnerin und möchte reichlich gegossen werden. Die Erde sollte stets feucht sein, sodass bei sommerlichen Temperaturen durchaus tägliches Giessen auf dem Programm steht. Bei Wassermangel reagiert die Pflanze schnell mit Blattfall. Gutes tun können Sie Ihrer Passionsblume im Sommer ausserdem, wenn Sie sie ab und zu mit kalkarmem Wasser besprühen. Im Winter benötigt die Pflanze weniger Wasser: Die Erde sollte dann nur leicht feucht gehalten werden.
Um sich an den schönen Blüten der Passionsblume erfreuen zu können, muss die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Im Sommer ist deswegen eine regelmässige Düngung gefragt. Um sich im Beet das wöchentliche Düngen zu ersparen, empfehlen wir Ihnen die Anwendung eines Langzeitdüngers wie den Gesal Mediterrana Langzeit-Dünger. Der Dünger wird im Frühjahr ausgebracht und versorgt Ihre Passionsblume bis zu 6 Monate mit Nährstoffen. Für den Kübel ist eine Versorgung mit einem Flüssigdünger, zum Beispiel dem Gesal Mediterrana Pflanzendünger, am besten gewährleistet. Im Winter ist keine Düngegabe notwendig.
Bei guten Bedingungen können die Kletterpflanzen recht schnell wachsen. Deswegen ist es sinnvoll, Passionsblumen zweimal im Jahr zurückzuschneiden – um die Wuchshöhe zu kontrollieren und zur Blütenbildung anzuregen. Ausserdem bewirkt diese Pflege, dass die Pflanze gesund und schön wachsen kann. Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Schneiden Sie die Seitentriebe auf drei bis fünf Augen zurück und entfernen Sie kranke und schwache Triebe. Auf diese Weise werden der Neuaustrieb und die Entwicklung der Blüten gefördert . Der zweite Schnitt wird im Herbst vorgenommen, bevor die Pflanzen zur Überwinterung ins Haus umziehen. Achten Sie allerdings darauf, die Blaue Passionsblume im Herbst nicht zu radikal zurückschneiden.
Passiflora caerulea ist bedingt winterhart: Das bedeutet, sie verträgt auch mal Temperaturen bis circa minus sieben Grad, ist allerdings nicht dauerhaft frostresistent. Bei einer Überwinterung im Haus sollte die Pflanze hell, aber kühl stehen. Die Umgebungstemperatur darf nicht wärmer als fünf, maximal zehn Grad sein. Erst im März kann man die Pflanze langsam wieder an wärmere Temperaturen gewöhnen, um sie anschliessend bei mildem Wetter wieder auf die Terrasse oder den Balkon zu stellen. Gegossen werden muss die Blaue Passionsblume im Winter nur sehr wenig. Am besten prüfen Sie die Feuchtigkeit der Erde mit den Fingern: Das Substrat sollte nicht vollständig austrocknen, aber auch nicht zu nass gehalten werden. Wundern Sie sich nicht, wenn die Pflanze im Winterquartier die Blätter verliert. Dies ist im Winter ganz normal. Dennoch sollten Sie andere Ursachen ausschliessen und Ihre Passionsblume beispielsweise regelmässig auf Schädlinge wie Spinnmilben kontrollieren.
Ihre Passionsblume steht im Gartenbeet und kann leider nicht in ein wärmeres Winterquartier ziehen? Bei milden Wintern kann ein Winterschutz aus Laub und Vlies ausreichend sein, damit die Blume die kalte Jahreszeit überlebt. Doch gerade, wenn sie kältere Winter mit dauerhaftem Frost erwarten, ist es ratsam, statt Passiflora caerulea ein anderes, winterhartes Exemplar der Passionsblume zu wählen. Die Gelbe Passionsblume (Passiflora lutea) ist zum Beispiel bis etwa minus 15 Grad winterhart. Eine besonders robuste und frostresistente Art ist auch die Fleischgewordene Passionsblume (Passiflora incarnata): Sie verträgt sogar Temperaturen bis minus 20 Grad.
Zur Vermehrung eignen sich am besten Stecklinge. Dazu nehmen Sie im Frühsommer, etwa im April oder Mai, Kopfstecklinge von der Pflanze – also Triebspitzen mit einigen Blättern. Die Kopfstecklinge werden zunächst in Wasser gestellt, um an einem warmen, hellen Standort Wurzeln zu bilden. Haben sich deutlich sichtbare Wurzeln entwickelt, können Sie die kleinen Pflänzchen in einen Topf mit Erde einpflanzen. Am besten geeignet ist eine mediterrane Spezialerde. Alternativ können Sie Ihre Blaue Passionsblume auch über Ableger vermehren. Dazu wird ein Trieb der Pflanze in einen zweiten Topf mit mediterraner Erde geleitet bis sie dort Wurzeln entwickelt hat. Danach wird der Trieb von der Mutterpflanze getrennt.
Prinzipiell ist es auch möglich, die Blaue Passionsblume über die Samen, die aus den Früchten gewonnen werden können, zu vermehren. Der Nachteil bei dieser Methode ist allerdings, dass es sehr viel länger braucht, bis die Pflanze zum ersten Mal blüht.
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