Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Hornveilchen pflanzen
Orange, Rot, Lila, Gelb… Das Hornveilchen (Viola cornuta) kann Ihren Balkon oder Garten selbst im Winter in allen erdenklichen Blütenfarben erstrahlen lassen. Die hübsche Blühpflanze gehört zur Gattung der Veilchen (Viola) und der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Weltweit gibt es derzeit etwa 500 verschiedene Veilchenarten, darunter enge Verwandte des Hornveilchens wie das Duftveilchen und das beliebte Stiefmütterchen. Mit ihren zarten, bunten Blüten sind sowohl Hornveilchen als auch Stiefmütterchen gefragte Balkon- und Gartenpflanze, die den Frühling oder Herbst zum Leuchten bringt.
Die kurzlebige Pflanze wird zwischen 15 und 20 Zentimeter gross. Botanisch gesehen ist die Viola cornuta zweijährig. Das heisst, im ersten Jahr wächst das Hornveilchen und im zweiten Jahr blüht es. Hornveilchen haben zwei Blütezeiten. So beginnt die erste Blütezeit der Hornveilchen im September und kann bis in den Dezember reichen. Die zweite Blüte findet dann je nach Witterung im Frühjahr von März bis Mai statt.
Tipp: Pflanzen Sie die Hornveilchen im Herbst. Dann kommen Sie bereits ab September in den Genuss der farbenfrohen Blüte und können sich im Frühjahr ein zweites Mal über den Blütenreichtum freuen. Manche Sorten bilden bei milden Wintern auch durchgehend von September bis Mai neue, farbenfrohe Blüten aus.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei den bunten Frühjahrsblühern um ein und dieselbe Pflanze handelt. Auch wenn Stiefmütterchen und Hornveilchen zwar beide zur Familie der Veilchengewächse (Violacaea) gehören, gibt es einige Unterschiede zwischen den farbenfrohen Blümchen. So hat das zierliche Hornveilchen (Viola cornuta) viele kleinere Blüten, während das verwandte Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) mit grösseren Blüten und einem höheren Wuchs punktet. Es gibt jedoch mittlerweile auch zahlreiche Kreuzungen zwischen Hornveilchen und Stiefmütterchen in allen erdenklichen Farben.
Am wohlsten fühlt sich das Hornveilchen an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Hier kann es sowohl im Pflanzkübel als auch im Gartenbeet gepflanzt werden. Ein feuchter, durchlässiger und lockerer Boden gefällt der Pflanze am besten.
Das Hornveilchen macht dabei auch im Balkonkasten oder in dekorativen Kübeln auf der Terrasse und im Eingangsbereich eine gute Figur. Besonders hübsch sehen die Blümchen in Kombination mit anderen Frühblühern wie Primeln, Narzissen oder Stiefmütterchen aus. Mit seinem flachen Wuchs bietet sich das Hornveilchen auch hervorragend zur Unterpflanzung von Sträuchern und grösseren Kübelpflanzen an. Im Winter blühende Hornveilchen wie die 'Ice Babies' eignen sich ausserdem wunderbar zur Bepflanzung von Hochbeeten, beispielsweise in einer Mischkultur mit Salaten und anderen Gemüsepflanzen.
Wenn Sie dem Hornveilchen ein Zuhause in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon geben möchten, sollte die Pflanzung idealerweise zwischen September und Oktober erfolgen. Eine weitere Pflanzzeit gibt es im Februar und März. Damit das Veilchen genug Platz zur Entfaltung hat, sollten Sie die Pflanzen mit etwa zehn bis zwanzig Zentimeter Abstand voneinander in die Erde setzen.
Für die Pflanzung im Kübel oder im Balkonkasten verwenden Sie am besten eine gut durchlässige Erde wie die COMPO SANA® Balkon- und Kübelpflanzenerde. Um Staunässe vorzubeugen, können Sie zusätzlich eine Schicht Bimsgranulat auf dem Boden des Gefässes verteilen. Ausserdem ist es von Vorteil, wenn der Pflanzkübel Abflusslöcher hat, damit das überschüssige Wasser ablaufen kann.
Wird das Hornveilchen in die Nähe von Obstbäumen gepflanzt, kann es dabei helfen, Bienen zur Bestäubung an die Obstblüten zu locken.
Richtig pflegen
Hornveilchen pflegen
Während seiner Blütezeit hat das Hornveilchen einen etwas höheren Wasserbedarf - insbesondere, wenn es im Balkonkasten oder Topf gepflanzt wurde und das Wetter sonnig-mild ist. Optimal ist ein kontinuierlich leicht-feuchter Boden – vermeiden Sie jedoch, zu grosszügig zu wässern. Bedingt durch die Jahreszeit ist der Wasserverbrauch der Pflanzen generell nicht sehr hoch, sodass insgesamt zurückhaltend gegossen werden kann. Wenn Sie zu viel giessen und die Erde dauerhaft feucht ist, kann es durch Staunässe zu Wurzelfäulnis kommen. Daher sollten Sie immer erst dann giessen, wenn die oberste Erdschicht bereits abgetrocknet ist.
Am schönsten sind Hornveilchen, wenn sie Ihr Beet oder Ihren Balkon in üppiger Blütenpracht zieren. Da die Pflanze zum Gedeihen genügend Nährstoffe benötigt, sollten Sie dem Hornveilchen während der Vegetationsperioden von Ende Februar bis April und von September bis Oktober mit einem speziellen Flüssigdünger versorgen. Insbesondere Balkon- und Kübelpflanzen benötigen die gesamte Vegetationsperiode über ausreichend Nährstoffe. Für die Düngung bietet sich ein Flüssigdünger für Blühpflanzen wie der Gesal Balkon- und Kübelpflanzendünger oder der Gesal Pflanzendünger COMPLETE an.
Die Blüten Ihres Hornveilchens sind verblüht? Wenn Sie möchten, können Sie diese regelmässig ausknipsen. Dadurch sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen ihre Kraft in die Bildung neuer Blüten stecken, verhindern aber zum Teil auch die Selbstaussaat.
Das Hornveilchen vermehrt sich natürlicherweise von selbst, da es Samen bildet und sich selbst aussät. Wenn Sie dem Pflänzchen also freien Lauf lassen und die welken Blüten nicht entfernen, haben Sie unter den richtigen Bedingungen durch die Selbstaussaat im nächsten Frühjahr ein paar Farbtupfer mehr im Beet oder Kübel.
So zierlich das Veilchen auch aussieht, ist es doch ausgesprochen robust. Das Blümchen ist winterhart und kann sogar Temperaturen bis zu minus 15 Grad aushalten, legt aber zwischen Weihnachten und Mitte Februar meist eine Blühpause ein. Dabei kommt es allerdings auf die Art des Veilchens an. Wenn Sie eine auch im Winter blühende Pflanze haben möchten, können Sie auf spezielle Winterveilchen setzen. So blühen die Winterveilchen der Sorte 'Ice Babies' ab Oktober über den gesamten Winter bis ins Frühjahr hinein.
Frost allein macht dem Hornveilchen meistens nichts aus – oftmals verdurstet es eher, als dass es erfriert. Denn bei gleichzeitigem Sonnenschein und Bodenfrost kann es aber zu einer sogenannten Frosttrocknis kommen. Frosttrocknis entsteht, wenn dem Hornveilchen durch die starke Sonneneinstrahlung Wasser über die Blätter verdunstet, die Wurzeln durch den gefrorenen Boden allerdings kein neues Wasser mehr aufnehmen können.
Um Ihr Blümchen vor dem Vertrocknen zu schützen, können Sie es an sonnigen Wintertagen mit Tannenreisig oder Vlies abdecken. Nach den kalten Tagen sollte die Abdeckung wieder entfernt werden, damit die Pflanze darunter nicht fault. Die frostfreien Tage können Sie auch nutzen, um Ihr Hornveilchen nach Bedarf wieder etwas zu wässern.
Hornveilchen, die sich beispielsweise in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon selbst vermehrt haben, können Sie auch wunderbar ernten. Denn die hübschen Hornveilchen mit ihren vielen verschiedenen Blütenfarben sind tatsächlich nicht nur schön anzusehen, sondern im Prinzip auch essbar. Die Blüten haben einen milden, süssen Geschmack, der besonders gut in Salaten zur Geltung kommt. Als essbare Dekoration auf Kuchen oder in Desserts sehen die Hornveilchen ebenfalls toll aus.
Leiden Ihre Hornveilchen an einer Pilzinfektion wie Falschem Mehltau, sollten Sie die Blüten auf keinen Fall verzehren.
Auch wenn Hornveilchen eher selten unter Pflanzenkrankheiten zu leiden haben, kann ihnen doch manchmal Falscher Mehltau das Leben schwer machen. Der Falsche Mehltau kann durch sehr feuchtes und häufig kühles Wetter hervorgerufen werden. Um dem Befall vorzubeugen, sollte man das Hornveilchen nur im Wurzelbereich giessen. Sind Ihre Pflanzen von Falschem Mehltau betroffen, können Sie auch mit Pflanzenschutzmitteln dagegen vorgehen.
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