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Steckbrief

Porzellanröschen

Porzellanroeschen
Lewisia cotyledon
Porzellanröschen
Porzellanroeschen

Bedürfnisse

Giessen:
wenig
Licht:
Sonne
Pflegeaufwand:
gering

Blütezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Beet, Kübel, Balkonkasten
Wuchshöhe:
20 - 30 cm
Blütefarbe:
Weiss, Rosa, Pink, Apricot

Richtig pflanzen

Porzellanröschen pflanzen

Der richtige Standort für das Porzellanröschen

Das Porzellanröschen (Lewisia cotyledon) stammt ursprünglich aus Kalifornien, wo es sich mit seiner langen Pfahlwurzel an den steinigen Felswänden der Pazifikküste festhält. Damit hat sich die Pflanze, die auch unter dem Namen Bitterwurz bekannt ist, den so ziemlich härtesten Standort der Welt ausgesucht: Der Boden ist steinig und trocken, zudem wehen dauerhaft starke Winde. Die Sonne scheint je nach Wetterlage auch mal den ganzen Tag ungefiltert auf Blüten und Blätter und hinzu kommt noch die salzige Seeluft.
Sie ahnen es vielleicht schon - mit der Zerbrechlichkeit von Porzellan hat das hübsche Röschen nichts gemeinsam.

Im Garten oder auf dem Balkon braucht Lewisia einen vollsonnigen Standort, vier Stunden pralle Sonne am Tag sind mindestens notwendig, damit das Porzellanröschen schöne Blüten ausbildet. Ist es zu schattig, bleibt die Blüte aus, zudem steigt die Gefahr von Fäulnis an Wurzeln und Blättern.

Porzellanröschen in Beet oder Kübel pflanzen

Vorweggesagt: Porzellanröschen ist nicht gleich Porzellanröschen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Sorten, teils mit buntem Farbenmix, gefüllten oder ungefüllten Blüten. Doch die Auswahl unterscheidet sich nicht nur optisch, sondern auch in Bezug auf ihre Forthärte. Die allermeisten Sorten des Porzellanröschens sind in unseren Breitenraden winterhart und können entsprechend auch ins Gartenbeet gepflanzt werden. Es gibt jedoch auch Lewisien, denen es ab minus 5 °C zu kühl wird. Wenn Sie planen, Ihr Porzellanröschen ins Beet zu pflanzen, sollten Sie beim Kauf also auf die Angaben zur Winterhärte auf dem Pflanzetikett achten.

Die wichtigste Grundvoraussetzung, damit sich das Porzellanröschen gesund entwickeln kann, ist ein durchlässiger Boden. Die kleine Pflanze zählt nämlich zu den Sukkulenten und ist – wie alle Kandidaten dieser Pflanzenfamilie – gegenüber Feuchtigkeit und Staunässe sehr empfindlich.

In dichten Lehmböden oder in einer Kübelpflanzenerde mit hoher Wasserspeicherfähigkeit fühlt sich das Porzellanröschen dementsprechend nicht gut aufgehoben. Sie haben einen Steingarten oder eine Natursteinmauer, die Sie begrünen möchten? Dann ist die kleine Blume die perfekte Kandidatin dafür. In einen normalen Gartenboden sollten Sie vor dem Einpflanzen des Porzellanröschens eine Drainage aus Kieselsteinen oder Sand einarbeiten. Setzen Sie die Pflanze nicht an Plätze, an denen sich bei starken Regenfällen Wasser sammelt. Dort ist es insbesondere über die Wintermonate zu nass.

Für die Pflanzung im Kübel verwenden Sie am besten eine Erde mit hohem Sandanteil – Spezialerden für mediterrane Pflanzen oder Kakteen weisen diese Eigenschaft auf. Achten Sie bei der Auswahl des Pflanzgefässes auf ausreichend grosse Abflusslöcher im Boden. Damit diese mit der Zeit nicht verstopfen können, legen Sie vor dem Einpflanzen am besten ein paar Tonscherben oder Kieselsteine auf den Topfboden.

Ansonsten gibt es zwischen Beet- und Kübelpflanzung kaum Unterschiede. Um sich gut zu entwickeln, benötigt das Porzellanröschen möglichst kalkfreie Böden. Hat man einen kalkarmen Boden und giesst mit kalkarmem oder gefiltertem Leitungswasser oder mit Regenwasser aus der Tonne, wird es keine Probleme geben. Ist der Kalkgehalt im Gartenboden zu hoch – der pH-Wert bei über 7,5 – können Sie Folgendes tun, um des dem Porzellanröschen trotzdem gemütlich zu machen: Führen Sie dem Boden organisches Material zu, welches viel Säure enthält. Das können zum Beispiel Tannennadeln sein oder eine Blumenerde mit Torfanteil. 

Unser Tipp

Wenn Sie die verwelkten Blüten regelmässig von der Bitterwurz abschneiden, regen Sie die Bildung neuer Blüten an. So kann die Blütezeit der Lewisia um einige Wochen verlängert werden - darüber freuen sich auch viele Pollensammler.

Richtig pflegen

Porzellanröschen pflegen

Porzellanröschen richtig giessen

Die grösste Gefahr für die Pflanzengesundheit des Porzellanröschens ist ein dauerhaft nasser Boden. Giessen Sie Ihre Lewisia also nur bei Bedarf. Wie alle Sukkulenten hat auch das Porzellanröschen fleischige Blätter, in denen es Wasser speichern kann. In den Gartenboden gepflanzt, kann die Pflanze ihre Pfahlwurzel nutzen und sich mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgen. An diesem Standort muss das Porzellanröschen in sehr langen Trockenphasen gegossen werden.
Im begrenzten Erdreich eines Kübels oder Balkonkastens sind Bitterwurze im Sommer natürlich schon auf zusätzliche Wassergaben angewiesen. Um nicht zu viel zu giessen, heben Sie den Topf vor der Bewässerung am besten jedes Mal etwas an. Mit der Zeit entwickeln Sie so ein Gefühl dafür, wie schwer beziehungsweise leicht der Kübel ist, wenn das Wasser aufgebraucht ist und entsprechend wirklich gegossen werden muss.

Muss man ein Porzellanröschen düngen?

Auch beim Thema Dünger ist Lewisia cotyledon sehr genügsam. Im Beet müssen Sie die Sukkulente überhaupt nicht düngen, im Kübel genügt es, zwei- bis dreimal pro Saison einen Flüssigdünger für mediterrane Pflanzen zu verabreichen. Wirklich entscheidend ist dabei aber nur die Düngung im Frühjahr, sie gibt der Pflanze die nötige Kraft für das Ausbilden der Blüten – mit der richtigen Nährstoffversorgung kann ein einzelnes Porzellanröschen sogar bis zu 50 Blüten tragen.

Porzellanröschen überwintern

Auch im Winter ist Nässe die grössere Gefahr für Lewisien - grösser als der Frost. Besonders Bitterwurze im Kübel sollten Sie über die Wintermonate vor Regen geschützt aufstellen und nur gerade so viel giessen, dass die Erde nicht austrocknet. Frostempfindliche Exemplare müssen zusätzlich mit einer Isoliermatte und einem Überzug als Vlies oder Jute geschützt werden. In besonders rauen Klimaregionen ist die Überwinterung in einem kühlen Gartenschuppen oder einem hellen Keller zu empfehlen.
Auch im Beet können Sie die Pflanze vor der dauerhaften Winternässe schützen, indem Sie eine dicke Laubschicht über ihr ausbreiten. Achten Sie jedoch darauf, dass sich darunter keine Fäulnis bilden kann und lüften Sie die Blätter regelmässig durch, indem sie das Laub durchmischen und wenden.

Porzellanröschen vermehren

Aussaat, Stecklinge – alles wenig erfolgversprechend. Die einfachste Methode, um das Porzellanröschen zu vermehren, ist über sogenannte Tochterrosetten. Dabei handelt es sich um kleine Blattrosetten, die sich als Ableger neben der Mutterpflanze bilden. Die Bildung von Ablegern können Sie folgendermassen fördern:

  • Sorgen Sie dafür, dass dem Porzellanröschen stets ausreichend Platz und Energie zur Verfügung stehen. Setzen Sie die Pflanze dazu in einen ausreichend grossen Topf, der Platz für Ableger bietet.
  • Befreien Sie Lewisia cotyledon von unnötigem Ballast, indem sie verwelkte Blüten und Pflanzenteile konsequent entfernen.
  • Versorgen Sie das Porzellanröschen regelmässig mit Nährstoffen, damit es für das Bilden der Tochterrosetten ausrechend Kraft sammeln kann.

Der ideale Zeitpunkt, um die Tochterrosetten von der Mutterpflanze zu trennen, ist im Spätsommer. Bis dahin haben sich die kleinen Pflänzchen kräftig entwickelt. Über die kühlen Wintermonate können sie sich dann ganz auf die Wurzelbildung konzentrieren. Jedoch sollten die Bitterwurz-Ableger den ersten Winter über im Kübel an einem vor Frost und Nässe geschützten Ort stehen, bis sie einigermassen herangewachsen sind.

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