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Tipps zur Bekämpfung & Vorbeugung

Schimmel auf Blumenerde

Noch eben wollten Sie ganz unbekümmert Ihre Zimmerpflanzen giessen, als Sie auf einmal einen weissen Belag auf der Erde entdecken: Schimmel! Leider können vor allem während der kühleren Monate Zimmerpflanzen von Schimmel auf der Blumenerde betroffen sein. Wie man nun vorgeht, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Weisser Belag: Kalk oder Schimmel?

Bevor Sie den Blumentopf in hohem Bogen aus dem Fenster werfen, sollten Sie erst einmal sichergehen, dass es sich tatsächlich um Schimmel handelt. So können weisse Beläge auf der Blumenerde auch durch mineralische Ablagerungen wie Kalk zustande kommen. Insbesondere wenn Sie mit kalkhaltigem Leitungswasser giessen, kann dies eine mögliche Ursache sein. Kalk und Schimmel lassen sich jedoch recht gut unterscheiden: Während der Schimmel weich und flaumig aussieht und einen leicht modrigen Geruch verbreitet, ist Kalk geruchslos, krümelig und hart. Zudem sind die mineralischen Ablagerungen weiss-grau gefärbt sind, wohingegen typischer Schimmel auf der Erde oft bräunlich ist. Da jedoch verschiedene Arten von Schimmel existieren, gibt es durchaus auch weissen Schimmel auf Blumenerden.

Nehmen Sie für den Test einfach ein kleines Holzstäbchen oder einen dünnen Stock und kratzen Sie vorsichtig etwas von dem weissen Belag ab. Wenn er hart und krümelig ist, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um Schimmel, sondern um mineralische Ablagerungen wie Kalk, der zwar unschön aussieht, aber ungefährlich ist. Die Kalkablagerungen können Sie einfach mit einem Löffel abkratzen und durch frische Erde ersetzen.
Ist der Belag jedoch leicht haarig, flaumig oder weich und nehmen Sie sogar einen leicht modrigen Geruch wahr, sind Schimmelsporen am Werk. Beim Geruchstest sollten Sie mit ihrer Nase jedoch nicht zu nah an die Erde heran, damit Sie die Schimmelsporen nicht aus Versehen einatmen. Insbesondere bei Allergiker:innen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem ist bei sichtbarem Schimmel auf Blumenerde Vorsicht geboten, da Schimmel gesundheitsgefährdend sein kann. In diesem Fall wäre daher eine medizinische Maske empfehlenswert.

Was hilft bei Schimmel auf Blumenerde?

Handelt es sich bei dem seltsam aussehenden Belag tatsächlich um Schimmel, reicht es in der Regel aus, die obere, verschimmelte Schicht mit einem alten Löffel abzutragen und zu entsorgen. Einen vollständigen Bodenaustausch vorzunehmen, ist meistens nicht erforderlich, da die Pilze, die sich in Blumenerden entwickeln, ihre Nahrung aus der Erde, aber nicht aus der „lebenden Pflanze“ ziehen. Wenn der Schimmelbefall jedoch stark vorangeschritten ist und Sie auf Nummer Sicher gehen wollen oder wenn Sie Allergien oder ein schwaches Immunsystem haben, ist der Austausch der Erde und die Säuberung des Topfes empfehlenswert. Idealerweise befinden Sie dafür draussen im Garten und tragen dabei Handschuhe und eine medizinische Maske. Den Topf können Sie nun gründlich mit Essig oder mit Seife und einer Bürste reinigen. Wenn es sich um einen Blumentopf aus Plastik handelt, können Sie den Topf auch durch einen neuen, sauberen Topf ersetzen. Daneben können Sie den Wurzelballen der Pflanze leicht abklopfen, sodass überschüssige Erde abfällt. Nach der Reinigung füllen Sie den Topf mit frischer Erde auf und pflanzen die Pflanze ein. Damit Sie sich jedoch nicht in wenigen Wochen wieder über Schimmel ärgern müssen, haben wir ein paar vorbeugende Tipps für Sie!

Kompost

Vorbeugende Tipps gegen Schimmel

Ursachen für Schimmel auf Blumenerde

Vor allem während der kühleren Monate leiden die Zimmerpflanzen unter Schimmel auf der Blumenerde. Meist fallen hier verschiedene Faktoren zusammen, die gemeinsam dazu führen, dass Schimmelpilze sich stark vermehren können. Dabei spielen unter anderem die Feuchtigkeit, die Temperatur und das Substrat, auf dem sich der Schimmelpilz niederlassen möchte, wichtige Rollen.

Schimmelpilze sind im Grunde ganz natürlich. Sie kommen überall in unserer Umgebung vor, wobei im Wald oder nahe eines Komposts ausgesprochen viele Schimmelpilzsporen leben, da sie hier ein grosses Nahrungsangebot vorfinden. Denn gemeinsam mit Bakterien nehmen sie beim Abbauprozess abgestorbener Pflanzenteile eine wichtige Funktion ein. Doch nicht nur draussen, sondern auch in Häusern und Wohnungen finden sich in der Luft verschiedenste Schimmelpilzarten. Damit sie sich niederlassen und vermehren, bedarf es allerdings einiger Voraussetzungen. Sind diese gegeben, können sich die Schimmelsporen  in der Wohnung – zum Beispiel auf der Blumenerde von Zimmerpflanzen – ansiedeln. Um dem Schimmel auf Blumenerden vorzubeugen, gibt es drei wichtige Punkte, auf die man achten kann und die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Erstens

Lockere, strukturstabile Erde

Mit der richtigen Erde können Sie bereits die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum schaffen. Denn Erden, die wenig strukturstabil und schwer sind, bieten Schimmelsporen bessere Voraussetzungen. Um dem Schimmel auf der Blumenerde vorzubeugen, sollten Sie daher eine hochwertige, strukturstabile und leichte Erde wählen. Denn diese Erden sind deutlich weniger anfällig. Allerdings kann auch bei hochwertiger Erde Schimmel auftreten, da für die Schimmelbildung das richtige Giessen entscheidend ist.

Grünpflanzen gießen

Zweitens

Richtig giessen

Eine ausgesprochen grosse Rolle bei der Vermehrung von Schimmel spielt die Feuchtigkeit: Wenn im Winter die Heizung für eine angenehm warme Raumtemperatur sorgt und durch das häufige Giessen zugleich eine konstante Feuchtigkeit im Topf erzeugt wird, lassen sich Schimmelsporen gerne nieder.

1. Weniger ist manchmal mehr

Im Winter muss man daher seltener giessen als im Sommer, da die Pflanzen während der sonnenarmen, kühleren Monate weniger Wasser benötigen. Am besten machen Sie vor dem Giessen eine Fingerprobe: Fühlt sich die obere Erdschicht noch leicht feucht an, lassen Sie die Giesskanne einfach stehen. Erst wenn die Erde wirklich trocken ist, dürfen Sie wieder giessen.

2. Von unten giessen

Dabei sollte das Wasser nicht über die Erde, sondern in den Unterteller oder Übertopf gegossen werden. Dann wartet man circa 15 oder 30 Minuten, bis sich die Erde mit Wasser vollgesaugt hat. Anschliessend wird das überschüssige Giesswasser weggeschüttet, damit die Pflanzen nicht im Nassen stehen bleiben und Staunässe entsteht.

Staunässe können Sie ausserdem mithilfe einer Drainage im Topf vorbeugen: Legen Sie dafür, bevor Sie die Pflanze in den Topf pflanzen, einfach etwas Blähton oder einige alte Tonscherben in den Topf. Achten Sie dabei darauf, dass die Abzugslöcher des Topfes nicht verstopfen, sodass überschüssiges Giesswasser weiterhin gut ablaufen kann.

drittens

Standortwechsel

Daneben kann ein Standortwechsel hilfreich sein. Im umgangssprachlichen „Gärtnerdeutsch“ spricht man auch davon, dass Zimmerpflanzen gerne „warme Füsse“ haben, also ein Platz über der Heizung für sie ideal ist. Hier trocknet die Erde recht schnell wieder ab, was der Schimmelbildung vorbeugt. Zudem kommt die Wärme auch der Pflanze zu Gute, denn die von unten kommende Wärme regt die Wurzelbildung an.

Schimmel im Blumenerdensack

Die Blumenerde kommt frisch aus dem Sack und trotzdem ist Schimmel zu sehen? Leider kann es auch bei scheinbar frischer Blumenerde vorkommen, dass sich Schimmel gebildet hat. Das liegt häufig an falscher Lagerung: In einer feucht-warmen Umgebung bildet sich meist Kondenswasser und die Erde fängt im Laufe der Zeit an zu schimmeln. Pflanzenerde sollte daher vor Wärme und Licht geschützt aufbewahrt werden. Optimal ist ein kühler, trockener und dunkler Raum zum Beispiel eine Garage oder ein trockener Kellerraum. Wenn die Erde nur einen leichten Schimmelbelag aufweist, können Sie sie noch für den Garten verwenden. Für Zimmerpflanzen sollte diese Erde nicht mehr genutzt werden. Ist die Erde komplett mit Schimmel durchzogen, entsorgen Sie sie bitte umgehend im Restmüll. Sollten Sie die Erde kurz zuvor vom Händler erworben haben, ist dies ein Reklamationsgrund, da es bedeuten würde, dass der Händler die Erde falsch gelagert hat.

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Weiterer Tipp:

Mit richtigem Heizen & Lüften Schimmel vorbeugen

Darüber hinaus sollte man auch auf ein richtiges Lüften und Heizen im Winter achten. Denn durch regelmässiges und gezieltes Lüften wird die angewärmte und feuchte Luft, die zum Beispiel durch das Kochen, Duschen oder einfach durch das Atmen eines jeden Menschen entstanden ist, gegen eine deutlich kühlere Aussenluft ausgetauscht. Diese kühle Luft erwärmt sich dann wieder durch das Heizen, sodass sie Feuchtigkeit aufnehmen kann. Ein erneutes Lüften sorgt dann wieder dafür, dass diese warm gewordene und feuchte Luft durch kühlere, weniger feuchte Luft ersetzt wird. Es handelt sich somit um einen ständigen Kreislauf, der durch richtiges Heizen und Lüften entstehen kann und mit dem man einer Schimmelbildung vorbeugen kann.

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