Brauner, verbrannter Rasen
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Rasen verbrannt – was tun?

Extreme Trockenheit und anhaltende Hitze setzen vielen Rasenflächen zu. Statt saftig grün ist der Rasen dann in vielen Gärten trocken und gelb oder braun. Kann sich der verbrannte Rasen wieder erholen? Und wie bekomme ich vertrockneten Rasen wieder grün? Wir verraten Ihnen, was Sie bei verbranntem Rasen tun können – ganz gleich, ob die Rasenfläche durch Sonne oder Dürre oder eine andere Ursache wie eine falsche Düngung verbrannt ist.

Verbrannter Rasen: Braune und strohige Steppe statt saftig grüner Flächen

Gerade im Sommer, wenn die Hitzewellen über uns herüberrollen, hat es unser Rasen nicht leicht. Wassermangel, starke Sonneneinstrahlung, Wind und intensive Nutzung der Rasenflächen machen ihm zu schaffen. Was auf den ersten Blick an eine Rasenkrankheit erinnern mag, sind letztendlich oft die Folgen dieser Strapazen. Besonders Hitzeperioden ziehen den Rasen stark in Mitleidenschaft: Strohiges, gelbes Gras oder unschöne, braune Stellen im Rasen können dann auch bei ansonsten guter Rasenpflege auftreten. Beim Anblick der scheinbar toten Rasenpflanzen stellt sich schnell die Frage, ob sich der verbrannte Rasen überhaupt noch retten lässt. Genau diese Frage beantworten wir Ihnen im folgenden Abschnitt.

Gelbe Flecken im Rasen

Kann sich verbrannter Rasen wieder erholen?

Auch wenn es scheint, als seien Hopfen und Malz verloren: Ein brauner, verbrannter Rasen muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Gräser abgestorben sind. In den meisten Fällen kann sich der Rasen wieder erholen. Beim „verbrannten“ Rasen handelt es sich nämlich um einen Schutzmechanismus der Rasenpflanzen: Sie fahren den Stoffwechsel herunter, um auch bei Extrembedingungen überleben zu können. Dadurch trocknen die Halme aus und verfärben sich. Ob Ihr verbrannter Rasen sich erholt, ist also davon abhängig, ob die Wurzeln ausreichend vor Austrocknung geschützt wurden: Wenn lediglich die Grashalme braun und verdorrt sind, besteht die Möglichkeit einer Erholung des Rasens. Sind die Wurzeln jedoch schon abgestorben, kommt jede Rettungsmassnahme zu spät.

Um herauszufinden, ob eine Regeneration noch möglich ist, stechen Sie mit einem Spaten ein kleines, 10 bis 15 Zentimeter tiefes Rasenstück ab. Anschliessend können Sie die Wurzeln inspizieren: Wenn sie vertrocknet und nicht mehr intakt sind, ist eine Regenration nicht mehr möglich. Stattdessen ist die Ausbesserung oder Neuanlage des Rasens unumgänglich.

Ursachen für verbrannten Rasen

1. Rasen verbrannt durch Sonne, Hitze und Trockenheit

Zu den häufigsten Ursachen für einen verbrannten Rasen gehört Wassermangel. Insbesondere, wenn bei sommerlicher Hitze der Niederschlag komplett ausbleibt, der spärliche Regen durch die Sonne sofort verdunstet und die Trockenheit sich immer weiter ausbreitet, fehlt es dem Rasen schlichtweg an Feuchtigkeit. Besonders hoch ist das Risiko für Trockenschäden, wenn die Temperaturen im Frühsommer sprungartig ansteigen und der Regen plötzlich ausbleibt. Der Rasen hat dann zu wenig Zeit, sich an die extremen Wetterbedingungen anzupassen.

2. Rasen verbrannt trotz Wässern bei Hitze

Doch auch, wenn für eine Wasserzufuhr gesorgt wird, kann es vorkommen, dass die Rasengräser vertrocknen. Das ist der Fall, wenn der Rasen bei Hitze nicht ausreichend oder falsch gewässert wird. So wird zum Beispiel oft die intensive Sonneneinstrahlung nicht bedacht. Dann verbrennt der Rasen sogar aufgrund des Wassers, in Kombination mit den Sonnenstrahlen. Schuld ist der Lupeneffekt: Die Wassertropfen wirken wie ein Brennglas und intensivieren damit die Sonneneinstrahlung – der Rasen verbrennt. Zwar sind die Verbrennungen meist nur punktuell und in der Regel erholt sich der Rasen wieder. Dennoch ist eine Bewässerung früh morgens oder abends besser geeignet als während der heissen Mittagsstunde.

3. Rasen verbrannt durch falsches Mähen im Sommer

Eben schnell in der Mittagspause den Rasen mähen? Im Sommer besser nicht! Diese gut gemeinte Pflegemassnahme schadet der Fläche eher. Denn die Rasenpflanzen werden durch den Schnitt verletzt. Bei intensiver Sonneneinstrahlung, die besonders in der Mittagszeit vorherrscht, können Sie sich nicht schnell genug verschliessen. Stattdessen trocknet die Sonne die Halme sofort aus und Ihr einst grüner Teppich bekommt braune oder gelbe Spitzen.  

4. Rasen verbrannt durch Dünger

Verbrannter Rasen kann auch beim Rasen düngen – beziehungsweise durch eine falsche Dosierung beim Düngen – entstehen. Das Problem tritt vor allem bei einer Überdosierung von schnell wirkenden mineralischen Düngern auf. Dann kommt es punktuell zu verbrannten Stellen im Rasen. Durch die Verwendung eines speziellen Rasen-Langzeitdüngers und durch eine gleichmässige Ausbringung des Düngers, können Sie das Risiko deutlich minimieren.

5. Rasen verbrannt durch Hundeurin

Den gleichen Effekt wie bei einer Verbrennung durch zu viel Dünger hat Hundeurin auf den Rasen. Die enthaltenen Stickstoffverbindungen bewirken nämlich eine punktuelle Überdüngung und hinterlassen gelb-braune, verbrannte Flecken im Rasen.

6. Rasen verbrannt durch Unkrautvernichter

Eine weitere Ursache für verbrannten Rasen kann ein Pflegefehler in Form der falschen Anwendung eines Totalherbizids sein. Im Gegensatz zu einem speziellen Rasen-Unkrautvernichter, vernichtet ein Totalherbizid nicht nur die lästigen Rasenunkräuter, sondern leider auch die Rasengräser. Beachten Sie vor Anwendung daher immer die Hinweise auf der Verpackung. Bedenken Sie auch, dass sich womöglich noch Reste eines Totalunkrautbekämpfungsmittels in einer Pflanzenschutzspritze befinden könnten. Auch diese Reste können – zumindest einen kleinen Teil der Rasenfläche – schädigen.

Mögliche Massnahmen: So wird verbrannter Rasen wieder grün

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1. Rasen durchdingend bewässern bei intakten Wurzeln

Ist der Schaden nur oberflächlich und sind die Wurzeln noch intakt geblieben, können die Gräser bei genügend Feuchtigkeit erneut austreiben. Bewässern Sie den Rasen daher intensiv und durchdringend mit dem Rasensprenger. Bei einer Bewässerung sollten in etwa 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter gegeben werden. Prüfen Sie gegebenenfalls mit einem Spaten oder einem Rohr, wie weit das Wasser in den Boden eingedrungen ist. Generell sollten Sie Ihren Rasen nicht täglich und mit kleinen Wassermengen, sondern lieber ein bis zweimal die Woche und dafür intensiv und ausgiebig wässern – das hilft besser gegen Austrocknung. Weitere Tipps zur richtigen Bewässerung Ihres Rasens finden Sie im Beitrag „5 Fehler bei der Rasenbewässerung“.

Wie lange braucht verbrannter Rasen, um sich zu erholen?

Sind die Rasenwurzeln noch intakt, wird durchdringend und richtig gewässert. Wenn der Rasen auch darüber hinaus korrekt gepflegt ist, erholen sich die Rasengräser in der Regel schon nach einer Woche sichtbar.

2. Abgestorbene Wurzeln: Wie repariert man vertrockneten Rasen?

Hat sich der Rasen nach einem Sommer mit vielen Hitzeperioden in eine Steppenlandschaft verwandelt, muss neu ausgesät werden. Bei punktuellen Verbrennungen, wie sie durch eine Überdüngung oder durch Hundeurin sowie durch punktuelle Nutzung – zum Beispiel durch einen Grill oder eine Feuerschale – entstehen, können Sie die Kahlstellen ausbessern und die Grasnarbe so wieder schliessen. Ist der Rasen komplett verbrannt und abgestorben, sollte Sie den gesamten Rasen oder das betroffene Rasenstück neu säen. Im Juni, Juli und August ist allerdings der Aufwand deutlich höher als im Frühjahr (April/Mai) oder im Frühherbst (September/Oktober). Der Grund: Für eine erfolgreiche Keimung und raschen Aufschluss der Grasnarbe muss die Saat kontinuierlich feucht gehalten werden. Trocknet sie einmal aus, wird der Keimungsprozess gestoppt und auch nach einer erneuten Bewässerung nicht reaktiviert. Für eine optimale Keimung sollte zudem die Bodentemperatur zwischen 10 und 25 Grad liegen. In der prallen Sonne heizt sich der Boden schnell auf 40 bis 50 Grad auf. Wer die Umwelt und seine Nerven schonen möchte, sollte den Rasen deswegen nicht während Hitze- und Trockenperioden nachsäen, sondern auf die feuchte Witterung im Herbst warten.

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Wie Sie Ihren Rasen erfolgreich ausbessern, erklären wir Ihnen im Artikel „Rasen nachsäen: So bessern Sie trockene und kahle Stellen aus“. Denken Sie daran, dass Sie abgestorbene Grasreste und Rasenfilz vorab durch Vertikutieren entfernen. Im Ratgeberbeitrag finden Sie neben einer Anleitung, wie Sie Lücken im Rasen unkompliziert in nur fünf Arbeitsschritten wieder schliessen, auch Tipps zur Auswahl des richtigen Saatguts. Denn Gräserarten wie Rohrschwingel oder Rotschwingel kommen zum Beispiel besser mit Hitze und Trockenheit zurecht als manch andere Art. Ausserdem sollte die Rasenmischung auf die Umweltbedingungen und Bedürfnisse Ihres individuellen Rasens angepasst sein. Bei hitzegestressten und trockenen Rasenflächen kann zum Beispiel der Gesal Trocken-Rasen eine gute Wahl sein. 

3. Verbrannten Rasen nach dem Einsatz von Totalherbiziden retten

Auch bei der Anwendung eines Totalherbizids mit anschliessender Verbrennung des Rasens müssen Sie prüfen, inwieweit die Gräser nachhaltig geschädigt wurden. Bei etabliertem Rasen ist eventuell nur der oberirdische Teil verbrannt, die Wurzeln sind hingegen intakt geblieben. Vor allem bei der versehentlichen Anwendung von Mitteln auf Basis von Pelargon- oder Essigsäure, stehen die Chancen gut, dass der Rasen durch ausgiebiges Wässern und Düngen neu austreibt. Es handelt sich dabei um Kontaktherbizide, deren Wirkstoff zwar die Blätter sehr stark schädigt, aber nicht die Pflanzenwurzel. Sollten Totalherbizide im Aussaatjahr eingesetzt worden sein, verbrennt meist auch die Graswurzel. Das ernüchternde Ergebnis: Der Rasen muss neu ausgesät werden. Verwenden Sie daher immer einen speziellen Rasen-Unkrautvernichter, um unerwünschtes Unkraut im Rasen effektiv zu bekämpfen und den Rasen zu schonen.

Vorbeugende Massnahmen: So minimieren Sie das Risiko für verbrannten Rasen

Es gibt einige Faktoren, die das Absterben der Rasengräser beschleunigen können. Achten Sie also gegebenenfalls bei der Rasenanlage und bei der Rasenpflege darauf, das Risiko möglichst gering zu halten. Einen Einfluss haben zum Beispiel:

  • Bodenbeschaffenheit: Ein Rasen auf einem lehmigen Boden vertrocknet nicht so schnell wie ein Rasen auf einem sehr sandigen Boden. Prüfen Sie die Bodenbeschaffenheit vor der Rasenanlage und passen Sie Ihre Pflegemassnahmen entsprechend an. 
  • Bewässerungsverhalten: Wässern Sie den Rasen lieber seltener und durchdringend als in kürzeren Abständen und dafür mit geringerer Wassermenge. Passen Sie die Wassermenge an die Bodenbeschaffenheit an, sodass der Boden weder zu trocken noch zu nass wird. Ausserdem bieten sich die Morgen- und Abendstunden besser für die Bewässerung an als die heissen Mittagsstunden.
  • Mähverhalten: Schnitthöhe sowie Zeitpunkt des Rasenmähens sind entscheidend. Neigen Sie dazu, Ihren Rasen sehr kurz zu mähen, sind auch die Wurzeln meist nicht sehr lang und kommen schlecht an Wasservorräte in den unteren Bodenschichten. In der Regel wird ein normaler Gebrauchsrasen auf eine Höhe von circa vier bis fünf Zentimeter gemäht. Bei Hitze sollte er etwas höher, etwa fünf bis sieben Zentimeter, bleiben. Die Halme sollten beim Rasenschnitt nie um mehr als ein Drittel der Wuchshöhe gekürzt werden. Gemäht werden sollte nicht in der Mittagshitze.
  • Samenmischung: Die Länge der Wurzel und die Robustheit der Pflanze variieren zudem je nach Gräserart. Mittlerweile gibt es Rasensamenmischungen wie Gesal Trocken-Rasen, die sich besonders für Rasenflächen eignen, die starker Sonne und Trockenheit ausgesetzt sind. Die Mischung enthält trockenheitsverträgliche Rasengräser, die sich durch ihre langen Wurzeln auszeichnen. So können auch Wasserreserven in den unteren Bodenschichten ausgeschöpft werden.
  • Anwendung von Düngern und Unkrautvernichtungsmitteln: Beachten Sie stets die Anweisungen auf den Verpackungen von Rasendüngern und Unkrautvernichtern. Achten Sie bei der Rasendüngung darauf, den Dünger immer so gleichmässig wie möglich auszubringen. Ein Streuwagen kann dabei helfen. Für die Unkrautvernichtung im Rasen sollten Sie immer auf ein spezielles Produkt für den Rasen zurückgreifen.

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