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Richtig pflanzen

Bärlauch pflanzen

Der richtige Standort für Bärlauch im Garten

In der Natur findet man Bärlauch auf feuchten Waldböden unter Bäumen und Sträuchern oder an den Rändern von Bachläufen. Damit ist das Wildgemüse der perfekte Kandidat für schattige, kühle Plätzchen im Garten, an denen sonst kaum etwas wachsen will. Die dunkle Ecke ganz hinten an der Gartenmauer oder karge Stellen unter Ziergehölzen und Laubbäumen – wenn Sie so etwas in Ihrem Garten haben, eignet sich Bärlauch perfekt, um diese Stellen zu bepflanzen. Doch auch im Kübel auf einem halbschattigen Balkon oder einer Terrasse lässt sich Bärlauch problemlos anbauen. Besonders bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie jedoch darauf achten, dass es am Standort nicht zu heiss wird. Gegen etwas Sonne hat Bärlauch nichts einzuwenden, ist es aber dauerhaft warm, braucht die Pflanze zum Überleben sehr viel Wasser und entsprechend mehr Aufmerksamkeit in der Pflege.

Als Ganzjahresbepflanzung ist Bärlauch leider nicht geeignet: Ab Juni werden seine Blätter allmählich braun, bis sich die Pflanze schliesslich ganz in den Boden zurückzieht. Es lohnt sich also, noch ein paar schattenliebende Bodendecker dazu zu pflanzen, die auch nach dem Verblühen des Bärlauchs für Farbe im Beet sorgen.

Bärlauch im Garten pflanzen: Boden vorbereiten

Am wohlsten fühlt sich Bärlauch natürlich auf Böden, die so ähnlich sind wie die an seinem Naturstandort im Wald. Locker und gleichmässig feucht sollte es daher sein, am besten mit einer dicken, nährstoffreichen Humusschicht. Doch allzu wählerisch ist Bärlauch zum Glück nicht und kommt deshalb mit fast jedem Gartenboden zurecht. Nur wenn der Untergrund besonders schwer und lehmig oder sandig und trocken ist, tut sich die Pflanze mit dem Wachstum schwer und wird höchstwahrscheinlich keine dichten Teppiche bilden. Um trotzdem eine gute Wachstumsgrundlage zu schaffen, können Sie schwere Böden mit etwas Sand auflockern, der Humusanteil in sandigen Böden kann mit Kompost oder einer Pflanzerde verbessert werden.

Ausbreitung von Bärlauch im Garten verhindern

Gefallen dem Bärlauch Standort und Boden, die Sie für ihn vorbereitet haben, ist es wahrscheinlich, dass er sich über die Jahre grosszügiger in Ihren Beeten ausbreiten wird, als es Ihnen lieb ist. Um dies zu verhindern, können Sie Wurzelsperren in den Boden eingraben, bevor der Bärlauch gepflanzt wird.
Nachdem das Wildgemüse einige Jahre Zeit hatte, sich an seinem Standort anzusiedeln, beginnt es jedoch damit, sich über die Produktion von Samen selbst auszusäen. Dagegen helfen auch keine Wurzelsperren oder Beet-Umrandungen. Wenn Sie also nicht möchten, dass sich der Bärlauch in Ihrem Garten ausbreitet, sollten Sie die Pflanze nach der Blüte im Juni zurückschneiden, damit es erst gar nicht zu einer Samenbildung kommen kann.

Bärlauch im Garten pflanzen - Methode & Zeitpunkt

Die Anzucht von Bärlauchpflänzchen aus Saatgut möchten wir Ihnen nicht empfehlen, denn die Pflanzen keimen nur schwer und wachsen am Anfang sehr langsam. Halten Sie im Frühjahr lieber nach vorgezogenen Pflänzchen aus der Gärtnerei Ausschau. Die wachsen meist sehr zuverlässig an und da sich Bärlauch ohnehin selbstständig ausbreitet, müssen Sie nur wenig Bärlauch pflanzen und haben trotzdem nach einigen Jahren einen dichten Bärlauch-Teppich in Ihrem Garten. Ein Pflanzabstand von 15 bis 12 Zentimeter sollte mindestens eingehalten werden.

Auch wenn Bärlauch im Garten später komplett winterhart ist, sind die im Frühling gekauften Pflanzen bei angenehmen Temperaturen im Gewächshaus vorgezogen worden. Mit der Pflanzung unter freiem Himmel sollten Sie deshalb so lange warten, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Das ist in unseren Breitengraden in der Regel ab Mitte Mai der Fall. Wurden die Bärlauchpflänzchen schon vorher gekauft, empfehlen wir Ihnen, diese noch für einige Wochen in ihren Töpfen zu belassen und an einem geschützten Platz im Garten aufzustellen. So können Sie sie notfalls reinholen, wenn es nachts noch einmal friert.

Sie kennen jemanden, der Bärlauch im Garten hat? Dann warten Sie am besten bis zum Ende der Blütezeit im Juni und lassen sich einfach einen Teil des Zwiebelhorstes abteilen. Diesen pflanzen Sie noch am selben Tag wieder bei sich im Garten ein. Auch mit der Pflanzung von einzelnen Bärlauch-Zwiebeln kann der Anbau im eigenen Garten beginnen. Jedoch trocknen die Zwiebeln sehr schnell aus und keimen dann nicht mehr. Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, nur ganz frische Knollen zu pflanzen. Die Pflanztiefe für Bärlauch-Zwiebeln beträgt etwa zehn Zentimeter, der Abstand sollte 15 Zentimeter nicht unterschreiten. Der optimale Zeitpunkt, um Bärlauch durch die Pflanzung von Zwiebeln im Garten anzusiedeln ist – wie bei den meisten Zwiebelpflanzen –  zwischen September oder Oktober. So steht den Zwiebeln in den ersten Monaten nach der Pflanzung ausreichend Wasser zur Verfügung und sie haben bis zum Austrieb im Folgejahr genug Zeit, um Wurzeln zu bilden.

Bärlauch im Kübel pflanzen

Sie haben gar keinen Garten oder möchten das Ausbreiten von Bärlauch im Beet um jeden Preis vermeiden? Dann ist der Anbau im Kübel eine gute Alternative. Da die Pflanze nur zwischen März und Juli zu sehen ist, ist eine Einzelpflanzung von Bärlauch im Kübel nicht zu empfehlen. Die Knollen einfach jedes Jahr im Juli nach der Blüte auszugraben und im Herbst zurückzupflanzen, ist leider auch keine Alternative, denn das beschädigt die Zwiebelhorste immer wieder aufs Neue und der Bärlauch kann sich im Kübel nicht gut entwickeln. Setzen Sie die Knollen daher lieber als Unterbepflanzung in Kübel mit Obstbäumchen oder anderen mehrjährigen Gehölzen.

Grundsätzlich gibt es bei der Pflanzung von Bärlauch im Kübel zwei Dinge, die Sie beachten sollten: Auch wenn Bärlauch gegenüber feuchten Böden deutlich toleranter ist als viele andere Zwiebelgewächse, darf es im Gefäss nicht zu nass werden – sonst können die Knollen darin faulen. Achten Sie deshalb darauf, dass der Kübel ausreichend grosse Abflusslöcher hat, die nicht verstopfen können. Dazu können Sie bereits bei der Bepflanzung ein paar gröbere Kieselsteine oder Tonscherben auf dem Topfboden verteilen. Aber auch die Erde selbst sollte so beschaffen sein, dass sie sich bei Regen nicht einfach vollsaugt wie ein Schwamm. Deshalb können Sie entweder zu einer mediterranen Pflanzenerde greifen – diese enthalten in der Regel einen erhöhten Sandanteil – oder Sie können Ihrer normalen Blumenerde etwas Sand beimischen, um ihre Durchlässigkeit zu erhöhen.

Die zweite Komponente, die Sie beim Anbau von Bärlauch im Kübel nicht aus dem Auge verlieren sollten, ist Frost. Im Beet ist Bärlauch komplett winterhart, friert jedoch der Kübel mit der nassen Erde im Winter komplett durch, können die Zwiebeln im Kübel Schaden nehmen. Vermeiden Sie während der kalten Jahreszeit deshalb allzu viel Nässe und platzieren Sie den Bärlauch im Topf besser unter einem Vordach. Zum Schutz vor sehr niedrigen Temperaturen können Sie den Kübel nah an die Hauswand stellen und ihn mit etwas Jute oder einem Vlies umwickeln. Auch eine mit Laub gefüllte Holzkiste, in die Sie den Topf-Bärlauch stellen, bietet einen guten Frostschutz.

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Pflanzen Sie Bärlauch nicht neben Maiglöckchen oder Herbstzeitlose ins Beet, denn diese sind hochgiftig, sehen dem Bärlauch aber zum Verwechseln ähnlich. Verlassen Sie sich bei der Ernte am besten auf Ihre Nase, denn nur Bärlauch Blätter duften nach Knoblauch.

Richtig pflegen

Bärlauch pflegen

Wie viel Wasser braucht Bärlauch?

Wurde Bärlauch, seinen Vorlieben entsprechend, an einen schattigen Ort zwischen ein paar Gehölze gepflanzt, brauchen Sie in puncto Bewässerung nicht viel beachten. Nur in längeren Trockenphasen im Sommer kann es notwendig werden, die Knollen hin und wieder mit zusätzlichem Wasser zu versorgen. Anders sieht es aus, wenn Bärlauch in sonnigere Lagen oder in einen Kübel gepflanzt wurden. Hitze und Trockenheit ist die Waldpflanze nicht gewohnt, unter diesen Bedingungen wächst sie nur zögerlich und entwickelt ein unangenehm scharfes Aroma. Besonders wenn Sie die Blätter später ernten möchte, sollten Sie also darauf achten, dass die Knollen über die Sommermonate niemals austrocknen. Um Wasser zu sparen, können Sie die Erde über den Ziebelhorsten in den Sommermonaten einfach mit einer dünnen Mulchschicht bedecken. Das schützt vor Verdunstung und sogt zusätzlich für frischen Humus im Boden.

Muss man Bärlauch düngen?

Im Beet braucht Bärlauch in der Regel nicht gedüngt zu werden. Unter Bäume und Sträucher gepflanzt, fallen jedes Jahr genug Blätter auf den Boden, die für regelmässigen Humus-Nachschub sorgen. Anders sieht es auf eher nährstoffarmen, sandigen Böden mit geringem Humusanteil aus. Hier empfehlen wir, jedes Jahr im Herbst etwas Kompost oder einen Gartendünger auf dem Boden auszustreuen – nicht einhaken, das würde die Zwiebelhorste beschädigen, die relativ flach unter der Erdoberfläche wachsen.
Wurde Bärlauch im Kübel gepflanzt, ist die jährliche Herbstdüngung sogar Pflicht, sonst findet das Wildgemüse im begrenzten Erdreich des Topfes nach einigen Monaten nicht mehr alle Nährstoffe, die es für die Ausbildung eines guten Aromas benötigt. Auch hierfür können Sie einen organischen Langzeitdünger aussteuern, aber auch ein milder Flüssigdünger für Kräuter eignet sich ausgezeichnet zum Düngen von Bärlauch.

Kann man Bärlauch teilen und vermehren?

Ihnen wird der Bärlauch-Teppich allmählich zu gross oder Sie möchten die Pflanze mit Nachbarn und Freund:innen teilen? Der beste Zeitpunkt zum Ausgraben und Teilen von Bärlauch ist im Juni, sobald sich das Laub gelb verfärbt. Dann müssen die Zwiebeln keine Blüten und Blätter mehr versorgen – was sie viel Energie kostet – und werden nach dem Umpflanzen genug Kraft haben, um neue Wurzeln zu bilden. In den ersten Wochen nach dem Verpflanzen sollten Sie den Bärlauch immer mal wieder giessen, bis er neue Wurzeln bilden konnte, mit denen er sich selbst ausreichend versorgen kann.

Bärlauch ernten

Mit der Bärlauch-Ernte ist es wie mit vielen Gartenkräutern: Bis zur Blüte schmecken die Blätter am aromatischsten, anschliessend werden sie zunehmend fad und eignen sich kaum noch zum Würzen. Ein guter Zeitraum für die Ernte von Bärlauch ist daher – je nach Witterung – von März und April. Um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen, erntet man pro Austrieb immer nur etwa ein bis zwei Blätter ab. Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten Sie Ihre Bärlauchpflänzchen am besten noch ganz in Ruhe lassen und nichts davon abschneiden.
Doch nicht nur die Blätter des Bärlauchs sind essbar, sondern auch die Blüten. Wenn also die Blätter nach Einsetzen der Blüte fad werden, können Sie von den Blüten und später sogar den grünen Samen der Pflanze probieren. Jedoch schmecken Blüten und Blätter noch einmal deutlich intensiver als die Samen, die wegen ihres Aromas auch nicht unbedingt jedermanns Sache sind.

Bärlauch Ernte

Bärlauch lagern und in der Küche verarbeiten

Einmal geerntet sind die Blätter des Bärlauchs nur sehr kurz haltbar. Ernten Sie deshalb nur so viel, wie Sie auch verarbeiten können. Da die Blätter immer nur wenige Wochen im Jahr geerntet werden kann, lohnt es sich, Bärlauch haltbar zu machen. Das klappt zum Beispiel, indem Sie die Blätter trocknen - zum Beispiel mithilfe eines Dörrautomats oder Backofens - und anschliessend zu kleinen Flocken zerreiben. Diese können Sie dann in blickdichte Papiertütchen packen, die Sie in luftdichten Gläsern oder Dosen aufbewahren. Allerdings eignet sich diese Methode nur für Bärlauch-Fans, die es nicht ganz so scharf mögen. Wenn Sie das volle Aroma der Bärlauchblätter erhalten möchten, ist Einfrieren die bessere Methode. Fein gehackt und in Gefrierbeutel verpackt, können Sie das ganze Jahr über frischen Bärlauch in der Küche verarbeiten. Auch zu Bärlauchöl, Bärlauchsalz oder einem leckeren Bärlauchpesto verarbeitet, können Sie die Blättchen haltbar machen.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Ausprobieren!

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