Christrosen gehören zu den beliebtesten Winterblühern. Mit ihren sternenförmigen, weissen Blüten bezaubern sie uns während der gesamten Adventszeit. Doch für die Bildung der Blüten benötigen die Pflanzen eine Menge Nährstoffe – wir erklären Ihnen deshalb, was die wichtigsten Nährstoffe bewirken und gehen zugleich der Frage auf den Grund, ob man Christrosen auch mit Kaffeesatz düngen kann.
Christrosen (Helleborus niger) benötigen neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium, auch viele Spurennährstoffe.
Die 5 wichtigsten Nährstoffe für Christrosen
1. Stickstoff: Stickstoff fördert das Blattwachstum ist daher vor allem während der Vegetationszeit von Bedeutung. Zudem ist Stickstoff an verschiedensten Stoffwechselprozessen beteiligt. Einen Mangel erkennt man häufig daran, dass die Christrose gelbe Blätter und braune Blattspitzen bildet und im Wachstum stagniert.
2. Phosphor: Phosphor unterstützt die Wurzel- und Blütenbildung und stärkt das Immunsystem der Pflanze. Einen Mangel erkennt man beispielsweise an einer ausbleibenden Blüte oder auch an einem verkümmerten Wuchs.
3. Kalium: Dank Kalium erhöht sich die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber Temperaturschwankungen wie Hitze und Frost. Ausserdem verbessert der Nährstoff den Wasserhaushalt der Pflanze. Ohne ausreichend Kalium sind die Christrosen weniger frosttolerant und anfälliger für Schädlinge.
4. Calcium: Darüber hinaus schätzen Christrosen kalkhaltige Böden, weshalb eine Versorgung mit Calcium (oder auch Kalzium) ebenfalls wichtig ist. Calcium fördert die Stabilität der Zellwände und erhöht die Stressfähigkeit der Pflanze.
5. Magnesium: Als wichtiger Bestandteil der Photosynthese sorgt Magnesium für sattgrüne Blätter und ein gesundes Pflanzenwachstum. Gelbfärbung und Blattabwurf sind typische Symptome bei Magnesiummangel.
Kaffeesatz fällt häufig im Alltag an und wird daher gerne als Dünger weiterverwertet. Doch eignet sich Kaffeesatz überhaupt als Dünger? Tatsächlich enthält der Kaffeesatz eine relativ hohe Konzentration an Stickstoff. Die beiden anderen Hauptnährstoffe Kalium und Phosphor sind hingegen nur in sehr geringer Konzentration vorhanden. Wenn man seine Pflanzen also ausschliesslich mit Kaffeesatz düngen würde, wäre eine Mangelernährung die Folge.
Abgesehen davon kann Kaffeesatz die Bodenbedingungen für Christrosen verschlechtern. Das liegt daran, dass Christrosen einen Boden mit hohem pH-Wert schätzen, Kaffeesatz jedoch einen niedrigen pH-Wert hat. Eine dauerhafte Düngung mit Kaffeesatz würde den pH-Wert im Boden absenken und sauer machen – was vor allem den Topfpflanzen keine optimalen Vorrausetzungen bietet.
Warum sind saure Böden nicht geeignet für Christrosen?
Bei Christrosen, die auf saurem Boden mit einem niedrigen pH-Wert wachsen, können Probleme bei der Nährstoffaufnahme auftreten. Die Stauden, die von Natur aus kalkhaltige, alkalische Böden bevorzugen, leiden auf sauren Böden oft an Kalziummangel, was ihre Gesundheit und Blühkraft beeinträchtigt. Der Mangel kann die Wurzeln schwächen, das Wachstum hemmen und die Pflanze anfälliger für Krankheiten machen. Ausserdem werden andere Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium schlechter aufgenommen. Dies führt zu einem insgesamt schwächeren Wuchs, blasseren Blättern und einer reduzierten Blütenbildung.
Fazit: Christrosen sollte man lieber nicht mit Kaffeesatz düngen. Sie müssen den Kaffeesatz aber deshalb nicht wegwerfen. Was Sie stattdessen mit ihm machen können, erfahren Sie im Ratgeberbeitrag „Kaffeesatz als Dünger“.
Um Ihre Christrose im vegetativen Wachstum zu unterstützen, düngen Sie die Pflanzen im Frühjahr am besten mit einem Volldünger - beispielsweise mit unserem Rosen Langzeit-Dunger. Er versorgt Ihre Pflanzen für bis zu fünf Monate mit allen wichtigen Nährstoffen.
Um die Winterblüher vor der Blütezeit im Spätherbst noch einmal zu kräftigen und sie zu einer reichen Blüte anzuregen, bietet sich ein sofortwirksamer Flüssigdünger wie der COMPLETE Pflanzendünger an. Er enthält neben den Hauptnährstoffen auch die beiden wichtige Spurenelemente Calcium und Magnesium, die für das Wachstum und die Blütenbildung unverzichtbar sind.
Dank der richtigen Düngung ist die Christrose nun bereit für ihren grossen Auftritt im Advent. Übrigens: Wenn Sie die Christrose – ob im Topf oder im Gartenbeet – vor Frösten schützen möchten, kommt es oft zu einer ähnlichen Situation. Denn auch Laubblätter können den pH-Wert im Boden verändern.
Greifen Sie beim Mulchen daher zu Laubblättern von Bäumen wie Ahorn, Hainbuche oder Linde, da diese eher neutral bis leicht alkalisch sind und den Boden nicht zusätzlich ansäuern. Laub von Nadelbäumen wie Tanne oder Fichte sowie von Walnussbäumen oder Eichen nutzt man hingegen lieber für das Mulchen von Moorbeetpflanzen wie Rhododendren oder Hortensien.
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