So wird er viele Jahre alt
Ein ganzes Baumleben für ein paar Wochen Kerzen und Lametta? Der Weihnachtsbaum hat bei uns lange Tradition, doch spätestens mit dem Abholtermin der Müllabfuhr landet er gemeinsam mit tausenden Artgenossen am Strassenrand. Eine nachhaltige Alternative bietet ein Weihnachtsbaum im Topf, der den Sommer über im Garten auf seinen nächsten Einsatz wartet. Damit der Baum die Feiertage im warmen Wohnzimmer übersteht, gibt es aber ein paar Dinge beachten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie über viele Jahre Freude an dem bewurzelten Baum haben.
Darauf sollten Sie achten
Damit Ihr bewurzelter Weihnachtsbaum auch wirklich ein nachhaltiges und langjähriges Projekt werden kann, sollten Sie bereits beim Kauf darauf achten, dass der Baum einen festen Ballen und viele feine Faserwurzeln hat. Denn besonders der Wechsel vom kühlen Garten ins warme Wohnzimmer und zurück ist mit Strapazen verbunden, die nur gesunde und kräftige Pflanzen überstehen. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie den Baum vor dem Kauf einmal vorsichtig aus dem Topf ziehen. Ist ein ausgeprägter und kompakter Wurzelballen vorhanden, können Sie bedenkenlos damit zur Kasse gehen. Damit das spätere Auspflanzen besser gelingt, sollten Sie sich besser für ein kleineres Exemplar entscheiden (max. 1,20 m). Kleinere Gewächse überstehen den Verpflanzungsschock in der Regel besser als ein grosser Baum, der sich über die Jahre seiner Entwicklung an einen festen Standort gewöhnt hat. Ideal sind deshalb junge, kleinere Pflanzen, die etwa ein Jahr lang im Topf herangezogen wurden.
Hitzschlag und Kälteschock
Da sich der Baum ausgerechnet zur Weihnachtszeit in der Vegetationsruhe befindet, benötigt er vor dem Aufstellen im warmen Wohnzimmer eine Eingewöhnungsphase. Stellen Sie ihn dazu am besten einige Tage an einen windgeschützten, hellen Ort. Ein unbeheizter Hausflur oder eine helle Garage sind dafür gut geeignet. Trotzdem sollten Sie Ihrem Baum den Aufenthalt im Haus so kurz wie möglich gestalten, denn hat sich die Pflanze einmal an die mollig-warmen Temperaturen gewöhnt, wird das anschliessende Aussiedeln zu einem Risiko. Deshalb holen Sie Ihren Baum am besten erst einen Tag vor Heiligabend ins Wohnzimmer und entlassen Ihn vor Silvester wieder in die Freiheit. Auch beim Aufstellen können Sie viel für die Gesundheit der Pflanze tun, indem Sie einen möglichst kühlen Ort wählen. Ideal ist zum Beispiel ein Wintergarten, Kamin und Heizkörper sind hingegen keine guten Baumnachbarn.
Trockene Wohnzimmer-Wüste
Sofern es nicht friert bietet es sich an, den Weihnachtsbaum vor dem Hineinholen einmal durchdringend zu wässern, um ihn auf die warme Heizungsluft vorzubereiten. Für seine Tage im Haus reiht sich der Baum dann in die Giessroutine Ihrer Zimmerpflanzen mit ein – auf keinen Fall sollte der Wurzelballen austrocknen. Um der Tanne ihre Zeit als Weihnachtsbaum besonders angenehm zu gestalten, können Sie ihre Nadeln alle 1-2 Tage mit Wasser besprühen – das kühlt und erhöht die Luftfeuchtigkeit.
Zurück in die Freiheit
Auch beim Ausquartieren ist es wichtig, dem Weihnachtsbaum ausreichend Zeit für die Akklimatisierung zu lassen. Am besten stellen Sie ihn dafür wieder einige Tage an den Ort im Hausflur oder der Garage, an dem die Eingewöhnung stattgefunden hat. Auch das regelmässige Giessen sollten Sie noch eine Zeit lang beibehalten, sodass die Pflanze die Verluste durch die verdunstete Feuchtigkeit wieder ausgleichen kann. Nach etwa zwei Wochen können Sie den Baum bei frostfreier Witterung dann wieder an einen windgeschützten Platz nach draussen stellen.
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