So bringen Sie Ihren Buchsbaum in Form
Ob als Kugel, Pyramide oder als einfache Hecke: Der Buchsbaum ist eines der vielseitigsten Gehölze im Garten und dafür geeignet, wahre Kunstwerke entstehen zu lassen. Welche Art von Rückschnitt Ihr Buchsbaum benötigt und wie Sie dabei am besten vorgehen, verraten wir Ihnen hier.
Falls Sie noch auf der Suche nach kreativen Gestaltungselementen im Garten sind, ist der Buchsbaum – auch bekannt als Buxus oder einfach nur Buchs – möglicherweise der optimale Kandidat. Sei es als Hecke, Strauch oder Kleinbaum, mit seinem langsamen Wuchs und feinen, dicht verzweigten Laub besitzt er die optimale Struktur, um ihn in die gewünschte Form zu schneiden.
Die Kunst des Formschnitts an Gehölzen wie dem Buchsbaum, auch "Topiari" genannt, hat bereits seit Jahrhunderten seinen festen Platz in Gärten und Parks gefunden – warum dem also nicht auch im heimischen Garten einen Versuch geben?
Der Buchsbaumschnitt dient allerdings nicht nur der optischen Verschönerung, sondern auch dem gesunden Pflanzenwuchs, weshalb dieser regelmässig erfolgen sollte. Weitere Tipps zur Pflanzung und Pflege Ihres Buchsbaums erhalten Sie im Pflanzenporträt „Buchsbaum“.
Eignet sich der Buxus als Heckenpflanze?
Wer nach einer guten Möglichkeit für einen begrünten Sichtschutz im Garten sucht, ist mit dem Buxus gut bedient – sein dichter Wuchs macht ihn zum idealen Kandidaten für niedrige Hecken im Vorgarten oder auch als Beeteinfassung.
Da Buchsbaumhecken meist recht klein sind, werden sie von Vögeln eher selten als Brutstätte genutzt. Dennoch sollten Hecken vor einem Rückschnitt stets auf Vogelnester kontrolliert werden.
Grundsätzlich können Sie Ihren Buchsbaum von Mai bis September zurückschneiden. Der Hauptschnitt sollte am besten Ende Mai erfolgen, Korrekturen können bis September durchgeführt werden. Ab Oktober sollten keine Schnitte mehr erfolgen, da der Neuaustrieb ansonsten nicht mehr genügend Zeit hat, vor den ersten Frösten auszureifen.
Wir empfehlen, den Buchsbaumschnitt an einem trockenen, bedeckten Tag durchzuführen. Sollten für die nächsten Tage Regenschauer vorhergesagt sein, lassen Sie die Buchsbaumschere noch liegen – denn bei anhaltender Feuchtigkeit können sich Pilzkrankheiten wie das Buchsbaum-Triebsterben über die Schnittwunden ausbreiten. Bei starkem Sonnenschein können Sie Ihren Buchsbaum nach dem Schnitt sicherheitshalber mit einer Decke oder einem Vlies abdecken, um die Schnittstellen vor dem Eintrocknen zu schützen.
Um den idealen Zeitpunkt für den Schnitt an Ihrem Buchsbaum zu ermitteln, spielt neben der Jahreszeit und den vorherrschenden Witterungsbedingungen auch die Wuchsform des Formgehölzes eine wichtige Rolle. Hier kann man zwischen drei verschiedenen Rückschnittarten unterscheiden.
3 Rückschnittarten beim Buchsbaum
Bevor Sie zu Ihrem Schnittwerkzeug greifen, überlegen Sie sich, ob Ihr Buchsbaum lediglich einen leichten Pflegeschnitt, einen Formschnitt oder sogar einen vollständigen Rückschnitt zur Verjüngung benötigt. Dies hängt ebenfalls von der gewünschten Wuchsform des Gehölzes ab.
1. Pflegeschnitt
Bei Buchsbäumen, die als Hecke oder in simplen, geometrischen Wuchsformen kultiviert werden, genügt ein einmaliger Rück- oder Pflegeschnitt im Sommer. Der Pflegeschnitt baut auf einem vorherigen Formschnitt auf, der dem Gehölz bereits eine grundlegende Form verliehen hat. So treibt Ihr Buchsbaum bis zum Herbst nicht mehr allzu sehr aus und sieht bis in die nächste Saison gepflegt aus.
2. Formschnitt
Der Formschnitt dient dazu, Buchsbäume in komplexe Formen zu bringen beziehungsweise diese zu erhalten.
Führen Sie einen solchen Formschnitt idealerweise im Frühling durch, sobald der erste Austrieb einige Zentimeter lang ist. Ist Ihr Buchsbaum im zeitigen Frühling zur Blüte gekommen, warten Sie mit dem Formschnitt am besten, bis die Blüten verblüht sind – denn diese bieten Pollensammlern richtiges Kraftfutter im Sommer. Mai bis Juni ist meist ein optimaler Zeitpunkt dafür. Damit die Pflanze nach ihrer Blüte nicht zu viel Energie in die Samenentwicklung steckt, können Sie diese abschneiden.
Bei Formschnitten am Buchsbaum gilt die Devise: je öfter, desto besser. Wie viele immergrüne Gehölze können Sie auch den Buchsbaum ruhig mehrmals pro Jahr im Abstand von vier Wochen in Form schneiden. Je detaillierter die Figuren sind, desto öfter muss nachgeschnitten werden. Leichte Korrekturen sind meistens auch noch bis in den Spätherbst möglich.
Übrigens: Keine Sorge, falls der Rückschnitt etwas zu stark ausgefallen ist oder Sie nicht zufrieden mit Ihrem Werk sind – der Buchsbaum wächst sehr schnell wieder nach.
3. Radikaler Rückschnitt oder auch Verjüngungsschnitt
Bei älteren Buchsbäumen, die seit einigen Jahren nicht mehr geschnitten wurden oder auch bei Gehölzen, die von Krankheiten oder Schädlingen wie dem Triebsterben oder dem Buchsbaumzünsler befallen wurden, lohnt sich ein radikaler Rückschnitt bis in den verholzten Teil. So unterstützen Sie einen dichten, gesunden Neuaustrieb. Auch diesen führen Sie idealerweise spätestens bis Juni durch, damit die Pflanze vor dem Winter wieder dicht zuwächst.
Sie möchten kreativ werden? Buchsbäume bieten sich ideal als Formgehölz an, um besondere Figuren für Ihren Garten zu zaubern – von Kugeln, Quadraten oder Spiralen bis hin zu aufwendigen Figuren. Doch gerade wenn Sie mehrere Gehölze in die gleiche geometrische Form schneiden möchten, erfordert das jede Menge Übung und etwas Geschick.
Schablonen aus Papier oder Holz erleichtern Ihnen die Arbeit daher enorm. Hierfür können Sie die selbstgebastelten Schablonen an den Buchsbaum halten und überschüssige Äste mithilfe einer Buchsbaumschere abschneiden. Wer sich ohne Vorlage an den Schnitt wagen möchte, sollte besser mit leichten Formen anfangen.
Beispiel: So schneiden Sie Ihren Buchsbaum zu einer hübschen Spirale
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