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Steckbrief

Rhabarber

Rhabarber
Rhabarber im Beet

Bedürfnisse

Giessen:
viel
Licht:
Sonne/Halbschatten
Pflegeaufwand:
mittel

Erntezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Beet
Wuchshöhe:
bis zu 150 cm
Blütefarbe:
Grün, Weiss/Rosa

Richtig pflanzen

Rhabarber pflanzen

Rhabarber – heimisches Gemüse der Saison

Der Gewöhnliche Rhabarber (Rheum rhabarbarum) stammt zwar ursprünglich aus Asien, ist aus unseren Gärten mittlerweile aber nicht mehr wegzudenken. Denn Rhabarber ist nicht nur eine sehr pflegeleichte Pflanze, sondern schmeckt auch besonders in süssen Speisen und Getränken sehr lecker. Aus diesem Grund wird Rhabarber häufig als Obst bezeichnet – botanisch gesehen handelt es sich jedoch um eine Gemüseart. Doch nicht immer war das Knöterichgewächs so beliebt wie heute: Die alten Römer gaben dem Stielgemüse den lateinischen Namen, der so viel wie Barbarenwurzel bedeutet und vermutlich auf den sauren Geschmack zurückzuführen ist.

Wer Rhabarber im eigenen Garten anbaut, kann sich jedes Jahr aufs Neue auf eine leckere Ernte freuen, denn Rhabarber ist eine Dauerkultur, die etwa zehn Jahre an einem Standort bleiben kann. Mit der richtigen Pflege können Sie jährlich immer mehr Rhabarber ernten – immerhin kann die Pflanze bis zu eineinhalb Meter gross werden.

Der ideale Standort für Rhabarber

Das optimale Fleckchen Erde für Rhabarber liegt in der Sonne. Aber auch an einem halbschattigen Standort fühlt sich die Gemüsepflanze wohl. Bekommt sie hingegen zu wenig Licht, dann bildet sie nur dünne Stiele aus. Noch viel wichtiger ist dem Starkzehrer aber die Bodenbeschaffenheit, die gerne locker, gleichmässig feucht und vor allem nährstoffreich sein darf. Nach der Pflanzung zeigt sich der Rhabarber als extrem langlebige und frostharte Pflanze – es lohnt sich also, ihm seine Standortwünsche zu erfüllen.

Als Beetnachbarn eignen sich beispielsweise Spinat oder Kohlsorten gut. Aber auch unter einem Obstbaum fühlt sich Rhabarber wohl. Wichtig ist, dass Sie immer darauf achten, dass alle Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben.

Rhabarber

Rhabarber in den Garten pflanzen

Wenn Sie Rhabarber in Ihrem Garten anbauen möchten, dann sind das Frühjahr, in der Regel von März bis April, oder alternativ der Herbst gute Pflanzzeitpunkte. Doch bevor die Jungpflanzen in die Erde kommen, ist die Bodenvorbereitung einer der wichtigsten Pflegeschritte für eine reiche Ernte. Wählen Sie zunächst einen Platz, der gross genug ist, dass sich das Stielgemüse über die Jahre ausbreiten kann: Planen Sie etwa einen Quadratmeter ein. Dort graben Sie den Boden um und arbeiten dabei Kompost und einen Langzeitdünger ein, sodass Ihr Rhabarber von Anfang an auf ein reiches Nährstoffangebot setzen kann. Ist der Wurzelballen der Rhabarberpflanze sehr trocken, stellen Sie diesen vor der Pflanzung in einen Eimer mit Wasser.
Erst nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, setzen Sie die Pflanze in den Boden und drücken die Erde gut fest. Zum Schluss fehlt nur noch der Griff zur Giesskanne, damit der junge Rhabarber gut anwachsen kann.

Rhabarber

Kann man Rhabarber im Topf pflanzen?

Sie haben keinen eigenen Garten, sind aber grosser Rhabarber-Fan? Prinzipiell lässt sich Rhabarber auch im Topf kultivieren. Wichtig ist jedoch, den grossen Platzbedarf zu berücksichtigen. Der Kübel sollte deshalb ein Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern haben. Damit keine Staunässe entsteht, braucht das Gefäss ein Abflussloch, sodass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Zusätzlich sorgt eine Drainage aus Bimsgranulat dafür, dass überschüssiges Wasser besser ablaufen kann. Als Substrat empfehlen wir eine Tomaten- und Gemüseerde, in die Sie die Jungpflanze setzen.

Da Rhabarber mit der Zeit immer mehr Platz einnimmt, wird es nach ein paar Jahren Zeit umzutopfen. Generell fühlt sich Rhabarber im Beet wohler, weshalb Sie – wenn möglich – einen Platz im Garten einer Pflanzung im Kübel vorziehen sollten.

Wie lange dauert es bis zur Ernte?

Nach der Pflanzung müssen Sie etwas Geduld aufbringen: Bis zur ersten Ernte kann es je nach Sorte zwei bis drei Jahre dauern. Dann werden Sie jedoch kontinuierlich mit Rhabarber versorgt.

Richtig pflegen

Rhabarber pflegen

Rhabarber giessen

Wer schnell wächst, braucht viel Wasser – das gilt auch für Ihren Rhabarber. Besonders während der Rhabarber-Saison von Mai bis Juni ist die Rhabarberpflanze sehr durstig. Achten Sie deshalb darauf, bei trockener Witterung regelmässig zu giessen. Ansonsten wird das Wachstum gehemmt und die Pflanze bildet nur sehr dünne Stiele. Verwenden Sie am besten einen Brauseaufsatz für die Giesskanne, damit sich das Wasser gleichmässig verteilt.

Direkt nach der Pflanzung sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es der Pflanze nicht zu trocken ist, damit sie gut anwachsen kann.

Wie oft muss man Rhabarber düngen?

Rhabarber zählt zu den sogenannten Starkzehrern. Das bedeutet, die Gartenpflanze benötigt viele Nährstoffe für eine ertragreiche Ernte. Bereits im Frühjahr können Sie dafür sorgen, dass der Hunger der Pflanze gestillt wird: Ende Februar bis Anfang März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, arbeiten Sie einen Dünger, beispielsweise einen Dünger für Gemüse, in den Boden ein. Die enthaltenen Nährstoffe werden durch Bodenorganismen freigesetzt, sodass Ihr Rhabarber kontinuierlich versorgt ist. Haben Sie den passenden Zeitpunkt zum Düngen verpasst, dann sollten Sie lieber zu einem Flüssigdünger greifen. Denn ist die Pflanze schon zu stark gewachsen, können die Triebe beim Einarbeiten des Festdüngers verletzt werden. Als Flüssigdünger eignet sich ein Obst- und Gemüsedünger gut. Damit Ihre Rhabarberpflanze mit den notwendigen Nährstoffen versorgt ist, ist es wichtig, den Dünger regelmässig beim Giessen auszubringen. Achten Sie hierbei auf die Dosierangaben auf der Verpackung.
Nach der Ernte ist im Juni erneut die Zeit gekommen, Ihre Rhabarberpflanze zu düngen. Dann ist es auch wieder leichter, an das Wurzelwerk unter der Pflanze heranzukommen.

Rhabarber teilen und vermehren

Nach einigen Jahren können Sie Ihren Rhabarber die Teilung vermehren und damit zugleich verjüngen. Der passende Zeitpunkt dafür ist im Herbst, wenn die Blätter schon gelb werden.
So funktioniert die Vermehrung Schritt für Schritt:

  1. Als Erstes graben Sie Ihren Rhabarber aus der Erde.
  2. Mit einem Spaten wird der Wurzelstock geteilt. Die einzelnen Stücke sollten etwa so gross wie eine Faust sein und mindestens zwei Blattansätze aufweisen.
  3. Zum Schluss setzen Sie die Pflanze an einem neuen Standort wieder in die Erde, klopfen alles fest und giessen die Pflanze gut an.

Rhabarber ernten

Die Rhabarberzeit beziehungsweise die Erntezeit ist je nach Wetter von Ende April bis Ende Juni. Dass Ihr Rhabarber reif ist, erkennen Sie daran, dass sich die Blätter komplett geöffnet haben und die Stängel kräftig sind. Um an die Ernte zu gelangen, schneiden Sie die Stiele am besten nicht von der Staude ab, sondern reissen diese unter leichtem Drehen und mit einem kräftigen Ruck aus dem Ballen heraus. Da die Ernte für die Pflanze jedoch immer auch einen Stressfaktor darstellt, ernten Sie pro Jahr maximal die Hälfte des Rhabarbers.

Stichtag für die Rhabarberernte ist der Johannistag am 24. Juni. Danach sollten Sie das Gemüse nicht mehr ernten. Einerseits kann die Pflanze so wertvolle Energie als Reserve einlagern, andererseits steigt der Gehalt an Oxalsäure immer weiter an. Nach dem 24. Juni ist in den Stielen so viel Säure, dass ein Verzehr ungesund sein kann. Aus diesem Grund sind auch die Blätter des Rhabarbers nicht essbar, denn diese enthalten besonders viel Oxalsäure. Daneben gibt es allerdings auch immertragende Rhabarbersorten. Hierbei handelt es sich um Rhabarbersorten, deren Oxalsäuregehalt nicht ansteigt, weshalb keine Erntepause notwendig ist. Man kann sie daher bis in den Oktober hinein ernten.

Rhabarber haltbar machen

Frisch geernteter Rhabarber hält sich etwa eine Woche lang. Wenn Sie ihn in dieser Zeit nicht bereits verarbeitet haben, können Sie ihn einkochen oder einfrieren, um ihn länger haltbar zu machen. In beiden Fällen wird der Rhabarber zunächst geschält und in Stücke geschnitten. Anschliessend blanchieren Sie diese, um den Gehalt an Oxalsäure zu minimieren. Das Wasser sollten Sie deshalb anschliessend wegschütten. In einem geeigneten Gefäss können die Stiele nun in den Gefrierschrank.
Die geeignete Variante zum Einkochen wählen Sie je nachdem, wie süss Sie es mögen: Wahlweise wird das Stielgemüse nur mit Wasser oder nur mit Zucker eingekocht. Auf drei Teile Wasser kommt etwa ein Teil Wasser. Alternativ bestreuen Sie den Rhabarber mit etwas Zucker – beim Einkochen tritt dann Saft aus, sodass kein Wasser benötigt wird. Zum Schluss kommt der Rhabarber in sterilisierte Einmachgläser und wird zum Auskühlen auf den Deckel gestellt.

Sauer trifft süß – Rhabarber zubereiten

Rhabarber ist vor allem in Kombination mit süssen Speisen äusserst beliebt. So können beim Einkochen Beeren ergänzt werden, um eine leckere Marmelade herzustellen. Aber auch im Kuchen, getoppt mit zuckrigem Baiser oder als Rhabarber-Crumble serviert mit cremigem Vanilleeis kommt der säuerliche Geschmack wunderbar zur Geltung. Damit der Rhabarber nicht nur gut schmeckt, sondern auch bekömmlich ist, gibt es jedoch Tipps, die zu beachten sind:

Kann man Rhabarber roh essen?

Roher Rhabarber enthält vergleichsweise viel Oxalsäure. Prinzipiell können die sauren Stiele in Massen auch roh verzehrt werden, dann allerdings lieber zu Beginn der Saison. Generell sollten Sie Rhabarber vor dem Verzehr kochen oder blanchieren – dann steht dem Schlemmen nichts mehr im Wege.

Muss man Rhabarber schälen oder nicht?

Einerseits enthält die Schale etwas mehr Oxalsäure als das Innere der Stängel, andererseits ist auch die holzige Konsistenz ein Grund, vor dem Verzehr zum Schäler zu greifen.

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