Wenn die Tage allmählich kürzer werden, ist der ideale Zeitpunkt gekommen, den Rasen winterfest zu machen. Denn mit der richtigen Vorbereitung erstrahlt Ihr Rasen auch im nächsten Jahr wieder in einem satten Grün. Wir verraten Ihnen die häufigsten Stolperfallen und geben Ihnen hilfreiche Tipps für Ihren winterfesten Rasen mit auf den Weg.
Damit Sie sich im Frühjahr erneut an einem sattgrünen Teppich erfreuen können, ist die richtige Vorbereitung auf den Winter das A und O. Dabei gibt es fünf Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte.
Laubblätter machen dem Rasen nichts aus – das glauben viele Hobbygärtner und lassen das feuchte Herbstlaub einfach auf dem Rasen liegen. Tatsächlich können ein paar vereinzelte Blätter einem kräftigen und gesunden Rasen nicht viel anhaben. Liegt jedoch eine dicke Laubschicht auf dem Rasen, sorgt diese dafür, dass die Gräser zu wenig Luft und Licht bekommen, was dazu führen kann, dass sich ein Fäulnispilz ansiedeln kann, der die Pflanzen zum Absterben bringt. Haken Sie das Laub daher regelmässig zusammen. Das zusammengeharkte Herbstlaub können Sie beispielsweise zum Mulchen von Staudenbeeten verwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich nicht um die Blätter von Magnolien oder Eichen handelt – denn diese Laubarten sind eher schwer und ledrig, weshalb sie sich nicht als Mulchschicht eignen.
Übrigens: Unter Sträuchern oder Hecken kann das Laub problemlos liegen bleiben, da es Insekten, Igeln und anderen Tieren einen Rückzugsort für den Winter bietet.
Ein gesunder Rasen braucht Nährstoffe, um zu wachsen. Das ist nicht nur im Sommer der Fall, sondern steht auch auf unserer Checkliste für einen robusten Winterrasen ganz weit oben. Bevor Sie Ihren Rasen also in die Winterruhe schicken, ist es von Vorteil, ihn noch ein letztes Mal zu düngen. Dafür verwenden Sie am besten einen speziellen Herbstdünger.
Warum nicht mit einem Rasendünger fürs Frühjahr oder für den Sommer düngen? Tatsächlich enthalten die klassischen Rasendünger, die man für die Vegetationsphase verwendet, einen hohen Anteil an Stickstoff. Dieser ist für ein gesundes und vitales Wachstum wichtig. Im Winter würde jedoch ein stärkeres Wachstum dafür sorgen, dass die Rasengräser aufgrund der schlechten Wachstumsbedingungen – wenig Licht und niedrige Temperaturen – eher dünn und weich werden, was sie anfälliger für Krankheiten und Frost macht. Genau deshalb enthält ein Herbstdünger nur wenig Stickstoff – dafür aber jede Menge Kalium, welches die Rasengräser stärkt und sie widerstandsfähiger gegenüber Temperaturextremen und Krankheiten macht.
Ab November, wenn Ihr Rasen Ende des Jahres die letzte Düngung hinter sich hat, können Sie den pH-Wert Ihres Rasens messen. Bei geringen Werten hilft Kalk, den pH-Wert des Bodens zu erhöhen und so die Nährstoffaufnahme des Rasens zu verbessern.
Ein weiterer Fehler ist, den Rasen vor Einbruch der kalten Jahreszeit nicht mehr zu mähen. Denn ein ungemähter Rasen kann im Folgejahr schlechter wieder austreiben. Ausserdem breiten sich unter einer Schneedecke leichter Pilzkrankheiten aus. Daher hilft ein regelmässiger Rasenschnitt auf etwa vier bis fünf Zentimeter, um für einen gesunden Rasen im Winter und Frühling zu sorgen. Der ideale Zeitpunkt des letzten Schnitts hängt dabei ganz von den Temperaturen ab – sobald die Temperaturen unter null Grad sinken, können Sie den Rasenmäher beruhigt in der Garage stehen lassen. Sollten Sie den letzten Zeitpunkt des Rasenschnitts verpasst haben, holen Sie den Rasenschnitt nur nach, wenn die passenden Wetterbedingungen herrschen.
Wer sich im Frühjahr einen sattgrünen Rasen wünscht, kann sein Fleckchen Grün durch eine weitere Massnahme unterstützen: das Vertikutieren. Dabei wird die Grasnarbe angeritzt, sodass Mähreste, Moos und Unkräuter entfernt werden und die Gräser wieder atmen können. Wenn Sie im September nicht mehr dazu gekommen sind und es nachts langsam zu frösteln beginnt, würde Vertikutieren Ihren Rasen allerdings eher stressen als pflegen. Warten Sie dann lieber das nächste Frühjahr ab. Tipps und Tricks rund um das Thema Vertikutieren gibt es in unserem Beitrag „Rasen vertikutieren – so geht’s richtig“.
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