Rose, Kapuzinerkresse oder Stiefmütterchen – viele der farbenfrohen Blüten in unseren Gärten sehen nicht nur toll aus, sie sind auch zum Verzehr geeignet und lassen sich dekorativ in Gerichten wie Salaten oder Dessertkreationen verarbeiten. Welche der essbaren Schönheiten zudem eine geschmackliche Bereicherung sind und wie Sie Ihre Gäste bei der nächsten Gartenparty verzaubern können, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Die gesunde Kletterpflanze
Die leuchtend orangegelben Blüten der Kapuzinerkresse gehören zu den bekanntesten essbaren Blüten, denn mit ihrem würzigen bis leicht scharfen Geschmack zaubern sie nicht nur Abwechslung und Farbe auf den Teller, sie gelten auch als äußerst gesund. Die Kletterpflanze lässt sich vor allem im Garten und auf dem Balkon anpflanzen. Je nach Wetterlage öffnen sich die Blüten der Kapuzinerkresse zwischen Juni und Oktober, da diese aber schnell welken, sollten sie vor der Verarbeitung frisch gepflückt werden.
Die grossen, leuchtenden Blüten lassen sich vorzüglich in Salat verarbeiten, aromatisch wie optisch sind sie aber ebenfalls eine Bereicherung auf Broten oder zur Verfeinerung von Suppen, Kräuterquark und -butter.
Mit der Dosierung der Kapuzinerkresse sollte man etwasaufpassen und nicht übertreiben, denn mit ihrem würzigen Aroma passen die Blüten längst nicht zu allen Speisen und können im Geschmack schnell dominieren.
Ein süsser Hingucker
Die süsslich schmeckenden Blüten des Stiefmütterchens kennen wir vor allem aus den Schaufenstern von Konditoreien, denn als natürliche Dekoration von Cupcakes und Hochzeitstorten werden die bunten Blüten gern verwendet. Im Garten ist die mehrjährige Staude eine sehr genügsame Pflanze, welche sich über die Selbstaussaat auch an ungewöhnlichen Stellen zwischen Pflastersteinen und auf Kiesflächen ausbreitet. Vor dem Verzehr pflücken Sie die Blüten am besten frisch von der Pflanze ab, da diese schnell welken und damit auch an Aroma verlieren.
Neben der Veredelung von Torten können die Blüten auch mithilfe von etwas Eigelb auf selbstgebackenen Plätzchen befestigt werden. In herzhaften Kombinationen finden Stiefmütterchen in Salaten Verwendung oder sie werden einfach dekorativ an Tellerrändern angerichtet. Im getrockneten Zustand gibt es Stiefmütterchen zudem in Tee- oder Kräutermischungen.
Zum Kandieren taucht man die Blüten in aufgeschlagenes Eiweiss – wodurch diese einige Tage lang haltbar bleiben – und bestäubt sie anschliessend mit etwas Kristall- oder Puderzucker. Anschliessend lässt man die kandierten Blüten noch einige Stunden trocknen.
Mehr als nur Deko
Oftmals gibt es Rosen schon fertig verarbeitet in Salz- und Pfeffersorten, Kräutermischungen oder als Rohware in getrockneter Form für den Verzehr zu kaufen. Wer frische Rosenblätter in der Küche verarbeiten möchte, sollte zunächst bedenken, dass nicht alle Rosensorten essbar sind. Pfingstrosen, Christrosen oder Stockrosen gehören beispielsweise zu einer ganz anderen Pflanzengattung und können sogar giftig sein. Essbar sind aber grundsätzlich alle Wild- und Kulturrosen. Wem das zu vage ist, der sollte sich nach der Gourmet-Rose Rosella erkundigen, diese Gattung wurde speziell für den Verzehr gezüchtet und kann auch im Topf auf der Fensterbank oder dem Balkonkasten gehalten werden.
Sehr schön machen sich die Rosenblätter auch in Getränken: Als Kombination mit französischem Weinaperitif , in Limonaden oder auch in Form von Sirup. Eine winterliche Variante ist der klassische Rosenblütentee, in dem die Blüten ein erstaunlich intensives Aroma entfalten.
Wer seinen Gästen auf der nächsten Gartenparty etwas Besonderes bieten möchte, kann die essbaren Blüten auch in Form von Eiswürfeln einfrieren, um damit Getränke zu verschönern.
Ein Stück Kindheit von der Wiese
Auch wer keinen eigenen Garten oder Balkon hat, muss auf frische Blüten in der Küche nicht verzichten, denn auch einige Wildblumen sind essbar. Ein Gänseblümchen hatten wohl die meisten während ihrer Kindheit einmal zwischen den Zähnen und waren erstaunt, denn die Blütenköpfe schmecken fast wie Karotten. Besonders in Rohkostsalaten sind die Blümchen deshalb eine beliebte Zutat, aber auch in Kräuterquark, auf einem Butterbrot oder leicht in Öl geröstet schmecken sie vorzüglich.
Der Löwenzahn zählt ebenfalls zu den essbaren Wiesenblumen, er schmeckt würzig-herb und wird vor allem in Form von Tee gegen Magen- und Darmbeschwerden angeboten. Darüber hinaus lassen sich die gelben Blüten zu Löwenzahnhonig einkochen oder zu Gelee und Sirup verarbeiten. Wie viele andere Gartenkräuter eignet sich auch der Löwenzahn als Zutat in Salaten, Kräutersossen oder Butter.